HSG 1: Am Tabellenende angekommen

von Helmut Popp 

HSG Rü/Ba/Kö – MSG Lorsch/Einhausen 27:31 (12:16).

Tiefer geht es jetzt nicht mehr. Nach der neunten Niederlage in Serie sind die Handballer der HSG Rüsselsheim/Bauschheim/Königstädten auf dem letzten Tabellenplatz der Bezirksoberliga Darmstadt angelangt. Nach der Pleite am Donnerstag im Derby in Trebur hatten die sich am Samstag von ihrem Trainer Marcel Späing getrennt. „Wir sahen uns leider gezwungen vor dem wichtigen Spiel am Sonntag einen neuen Impuls zu setzen. Marcels großes Engagement schlug sich nicht in den Ergebnissen nieder“, sagte Rainer Melchior vom Vorstand der HSG.

Vorerst übernahm bis zur bevorstehenden Weihnachtspause interimsweise das Bauschheimer Handball-Urgestein Stephan Reinheimer, der gegen Lorsch/Einhausen – ohne zuvor eine Trainingseinheit geleitet zu haben – erstmals auf der Bank saß. Die Wende zum Positiven stellte sich allerdings ad hoc noch nicht ein.

Obwohl die Gastgeber sichtlich motiviert und engagiert begannen. Aggressiv und zielstrebig warfen die in den ersten zehn Minuten eine 7:4-Führung heraus. Sie schienen schon auf einem guten Weg. Aber nur, um dann wieder in die aus den letzten Wochen bereits bekannten Muster zu verfallen: Unvorbereitete Würfe, missglückte Anspielversuche an den Kreis, quasi weggeworfene Bälle und hinten auch zauderndes Abwehrverhalten. Zudem bereitete vorne die phasenweise Manndeckung gegen Rückraumwerfer Mirco Reinheimer Probleme.

Die Folge: In den nächsten Minuten eine 3:11-Trefferserie zum 10:15, was die HSG in der restlichen Spielzeit dem Gegner stets hinterherlaufen ließ. Stephan Reinheimer später: „Wir haben uns praktisch wieder selbst geschlagen“.

Obwohl die Rüsselsheimer im zweiten Abschnitt durchaus auch noch den einen oder anderen lichten Moment hatten. Nach dem 12:16-Pausenrückstand kämpften sie sich heran, schöpften beim 22:24-Anschluss zehn Minuten vor dem Ende wieder Hoffnung. Trainer Reinheimer ließ dann seinen Sohn Marius (spielte seit dem Abstieg aus der Landesliga nicht mehr) im Spielberichtsbogen nachtragen. Genutzt hat es nichts mehr. Auch war die Defensive nicht sattelfest genug, um die Wende noch bewirken zu können. Zu leicht kamen die Gäste von der Bergstraße zu ihren Torerfolgen, weshalb die sich auch den Sieg in diesem „Vier-Punkte-Spiel“ nicht mehr nehmen ließen.

Spielfilm: 3:1, 4:2, 4:4, 7:4, 7:8, 9:12, 10:14, 12:16 – 13:18, 16:19, 18:21, 19:24, 22:24, 22:26, 25:28, 27:29, 27:31.

HSG: Maurice Pauly; Marcel Diehl (5), Mirco Reinheimer (5/2), Nico Cezanne (3), Jens Hartmann (3), Steffen Weyrich (2), Robin Gross (2), Florian Hock /(2), Tino Reschner (2/1), Lukas Dippel (1), Marius Reinheimer (1), Florian Römer (1), Sven Sprengard.

 

TV Trebur – HSG Rü/Ba/Kö 35:29 (15:13).

Das nachgeholte Derby in Trebur mutierte am Donnerstag zum letzten Spiel unter der Leitung von Trainer Marcel Späing. Auch diesmal hatte der ehemalige Landesligist gegen den Aufsteiger einen viel versprechenden Start, führte 7:5 und 8:6. Verlor aber nach dem 10:10 aqllmählich die Kontrolle – und überließ im weiteren Verlauf den voller Selbstbewusstsein aufspielenden Treburern das Kommando. Die jungen Mannen um Coach Kalli Klein erwiesen den Rüsselsheimern dann aber drei Tage später noch einen weiteren Bärendienst, indem sie an gleicher Stelle gegen das bisherige Schlusslicht TuS Griesheim II mit 28:29 verloren – und die Rote Laterne nach Bauschheim schickten.

HSG: Maurice Pauly, Marco Horn; Nico Cezanne (7), Marcel Diehl (6), Tino Reschner (5/4), Mirco Reinheimer (4/2), Florian Römer (2), Robin Gross (2), Florian Hock (1), Lukas Dippel (1), Jens Hartmann (1), Torben Fähnrich, Sven Sprengards, Felix Wiefelspütz.

 

Nächstes Spiel: Am Samstag (9. Dezember) um 17 Uhr in der Sporthalle „Im Wesner“ in Groß-Bieberau bei der TSV Modau  

Mit dem Gastspiel beim ambitionierten Tabellenzweiten schließt unser Team am kommenden Samstag die erste Halbserie – und damit auch das sportlich völlig verkorkste Jahr 2023 – endlich ab. Um dann hoffentlich nach Neujahr zu neuen Ufern aufzubrechen.  Dann wohl auch wieder mit Unterstützung von Routinier Matthias Hirsch, der nach seiner langwierigen Verletzung auf dem Weg der Besserung ist.

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