Auswärtsfluch soll beendet werden

von Helmut Popp aus Rüsselsheimer Echo 

Im Odenwald will die MSG endlich die ersten Auswärtspunkte holen. Für den Trainer wird es das erste von insgesamt 13 Abschiedsspielen.

Rüsselsheim. Kurz nachdem am vergangenen Sonntag die Handballer der MSG Rüsselsheim/Bauschheim/Königstädten durch ein 35:27 gegen die TGB Darmstadt auch das achte Saison-Heimspiel erfolgreich beendet hatten, wurden die Protagonisten von Wladimir Daschevski in die Kabine beordert. Wie gewohnt galt es, den von ihm spendierten „Sieges-Wodka“ zu vernichten. Zudem wollte der Trainer seine Schützlinge auf die anstehende zweite Halbserie in der Bezirksoberliga Darmstadt einschwören. Es soll nämlich weiter aufwärts gehen, das Punktekonto von 16:10 und der sechste Tabellenplatz verbessert werden. Hierfür sei es jedoch unbedingt notwendig, den bisherigen Auswärtsfluch schnellstens zu beenden und endlich auch in der Fremde mal an die beeindruckenden Leistungen vor eigenem Publikum anzuknüpfen.

Eine weitere – und eigentlich noch viel wichtigere – Mitteilung hatte der Coach ebenfalls noch zu verkünden: Die verbleibenden 13 Rundenspiele der MSG werden die letzten unter dem Kommando des früheren russischen Zweitligaspielers sein. Nach dann dreieinhalb Jahren wird der 50-Jährige sein zweites Engagement bei der MSG, mit der er schon 2009 während seiner ersten Amtszeit in die Landesliga aufgestiegen war, beenden. Das war das Resultat von Gesprächen mit dem Vorstand. „Die Trennung erfolgt wirklich in beiderseitigem Einvernehmen“, erklärte Wladimir Daschevski. Eine Feststellung, auf die auch Maria Horst als Chefin der Dreier-Spielgemeinschaft „großen Wert legt“. Nach einer solch langen Zeit sei es „doch normal, irgendwann mal etwas Neues auszuprobieren und der Mannschaft gegenüber frische Reize setzen zu wollen“.

Die MSG-Verantwortlichen werden sich folglich in diesen Tagen auf die Suche nach einer  adäquaten Nachfolgelösung begeben. Derweil der noch bis Mai tätige Trainer alles daran setzen will, sein spielstarkes Team auch in fremden Hallen auf Vordermann zu bringen. Daschevski: „Ich glaube, dass ich hier geholfen habe, etwas aufzubauen und die damals sehr jungen Spieler seit 2015 voranzubringen. Für den nächsten logischen Schritt wird nun mein Nachfolger verantwortlich sein“.

Keine Zweifel lässt der Trainer an seinem Ehrgeiz aufkommen: „Gemeinsam mit meinen Spielern will ich in dieser Saison bis zu meinem Abschied noch möglichst viele Erfolge einfahren“. Tabellenplatz zwei oder drei sei nach wie vor „in Reichweite“. An diesem Samstag soll deshalb auch auswärts gepunktet werden. Da steht die weite Anreise in den tiefsten Odenwald an, wo man ab 18 Uhr seine Kräfte erneut mit der HSG Siedelsbrunn/Wald-Michelbach messen wird. Wie bereits zwei Wochen zuvor, als im Hinspiel in Königstädten ein mühsamer 30:27-Erfolg glückte. Da konnte sich die TuS/SKG/TVK-Formation bereits von der momentanen Stärke der Siedelsbrunner überzeugen. Die haben das vor Wochen dort noch um die Ecke lunzende Abstiegsgespenst längst wieder vertrieben. Waren sie doch zuletzt in Roßdorf (43:35) imposant auf Torejagd gegangen und können jetzt auf dem neunten Rang etwas durchschnaufen. Was allerdings die Aufgabe für die Rüsselsheimer nicht einfacher machen wird. Denen wird diesmal neben dem noch verletzten Matthias Hirsch auch Kreisläufer Max Kaczmarek wegen einer Familienfeier fehlen.                 hpp

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