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Wir nehmen Abschied von Friedel Albert

Mit großer Trauer und tiefem Respekt nehmen wir Abschied von Friedel Albert – einem außergewöhnlich engagierten Vereinsfunktionär, leidenschaftlichen Förderer des Handballsports und verlässlichen Wegbegleiter.

Friedel war nicht nur Mitgestalter – er war die treibende Kraft einer neuen Ära des Rüsselsheimer Handballs. Anfang 2004, als Spielgemeinschaften noch mit Skepsis betrachtet wurden, war es seine Idee, die Handballabteilungen von SKG und TuS in einer gemeinsamen Mannschaft zu vereinen.

Ohne Friedel Albert gäbe es unsere HSG Rüsselsheim/Bauschheim/Königstädten in ihrer heutigen Form nicht.

Helmut Popp, damaliger Handball-Abteilungsleiter der TuS Rüsselsheim, erinnert sich:

*„Im Prinzip war Friedel Albert der Ideengeber für die damalige Bildung der Spielgemeinschaft von SKG und TuS: In seiner Funktion als stellvertretender Abteilungsleiter der SKG-Handballer nahm er Anfang 2004 Kontakt zu mir auf – mit dem Ziel, den Handball in Rüsselsheim voranzubringen. Anfangs war ich zurückhaltend, doch wir fanden unerwartet schnell einen gemeinsamen Nenner. Nachdem die Sache dann in trockenen Tüchern war, übernahm ich die Leitung der MSG TuS/SKG; Friedel war mein Stellvertreter.
Ursprünglich war vereinbart, dass die Leitung jährlich zwischen TuS und SKG wechseln sollte. Doch nach dem ersten Jahr sagte Friedel: ‚Es läuft doch gut – ein Wechsel ist nicht nötig.‘ Er fühlte sich in der Rolle des „zweiten Mannes“ wohl.

Wir hatten zuvor kaum Berührungspunkte, merkten aber bald, dass wir auf einer Wellenlänge lagen. Die Zusammenarbeit war angenehm, vertrauensvoll und völlig unkompliziert. Friedel war hervorragend in der Geschäftswelt vernetzt und brachte Sponsoren mit ein. Das damalige Saisonheft war weitgehend sein Werk.

Besonders stolz war er auf seine Söhne Dennis und Marcel – beide wichtige Korsettstangen im neu gebildeten Team.

In Erinnerung geblieben ist mir vor allem ein dunkler Winterabend 2006: Gemeinsam fuhren wir nach Braunshardt, um Wladimir ‚Bob‘ Daschewski als Trainer zu gewinnen. Allzu viel Überzeugungsarbeit war nicht nötig – es hat geklappt. 2008 wurde Friedels großer Wunsch wahr: Die MSG I stieg als BOL-Meister in die Landesliga Süd auf und spielte erstmals auf Hessenebene.“*

Friedel war stets ein nahbarer Ansprechpartner für die Spieler, ein Unterstützer aus tiefster Überzeugung – als Sponsor, als Motivator, als Mensch. Im Trainingslager bekochte er die Mannschaft mit Leidenschaft, und seine legendären Flammkuchen als „Maître Flambée“ sind vielen unvergessen.

Bereits seit 2012 war Friedel Ehrenmitglied der SKG Bauschheim. Erst vor kurzem wurde Friedel für 60 Jahre Mitgliedschaft bei der SKG Bauschheim geehrt – ein beeindruckendes Zeichen seiner lebenslangen Verbundenheit zum Verein.

Mit Friedel Albert verlieren wir einen Menschen, der Vision, Tatkraft und Herzlichkeit in einzigartiger Weise vereinte. Der Rüsselsheimer Handball verdankt ihm viel.

Unser Mitgefühl gilt seiner Familie – besonders seiner Frau Marlis sowie seinen Söhnen Dennis und Marcel – und allen, die ihm nahe standen.

Danke, Friedel. Du wirst uns fehlen.

Im Namen des Vorstandes der
HSG Rüsselsheim/Bauschheim/Königstädten
Christoph Marx

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