Schwere Heimaufgabe gegen starken Aufsteiger

von Helmut Popp aus Rüsselsheimer Echo

Vor dem Heimspiel gegen den Tabellenvierten haben die MSG-Handballer noch einiges  zu knabbern: Ein Rückraumwerfer ist verletzt und ein Abwehrspieler wird vermutlich gesperrt.

Rüsselsheim. An der ärgerlichen 33:36-Vorwochenpleite in Griesheim haben die Bezirksoberliga-Handballer der MSG Rüsselsheim/Bauschheim/Königstädten noch etwas zu knabbern. Wie berichtet, fühlten sich die Rüsselsheimer dabei durch einige Entscheidungen des alleine pfeifenden Unparteiischen „massiv benachteiligt“. Sicherlich sei es für ihn nicht einfach gewesen, als alleiniger Entscheidungsträger auf dem Feld zu stehen. Doch die von den MSG-Spielern kritisierten Situationen hätten sich alle in unmittelbarer Sichtweite des Schiedsrichters abgespielt – und seien eben von diesem stets „fälschlicherweise“ zu Ungunsten der Gäste beurteilt worden. Auf die nach dem Abpfiff deswegen verbal kundgetane Kritik habe er zudem „äußerst pikiert reagiert und sofort Sonderberichte an den Klassenleiter angekündigt“. Weshalb nun auch MSG-Abwehrspezialist Alexander Zellmann womöglich mit einer Sperre rechnen muss.

Er wird aber nicht der einzige sein, den Trainer Wladimir Daschevski am Sonntag um 18 Uhr im Heimspiel gegen den HC VfL Heppenheim ersetzen muss. Auch Rückraumspieler Marius Reinheimer wird in den kommenden Wochen fehlen. Der wurde in Griesheim schon in der ersten Hälfte beim Wurfversuch unsanft aus der Luft geholt, wobei er sich eine schwere Ellenbogenverletzung zuzog. Schon am Montag ist Marius Reinheimer operiert worden.

 

15 Marius Reinheimer, 8 Max Kaczmarek MSG Rüsselsheim Foto : Uwe Kramer

 

Wladimir Daschevski muss folglich notgedrungen umstellen. Erst kurzfristig will er entscheiden, wer gegen den überraschend starken Aufsteiger von der Bergstraße auf Reinheimers halbrechter Rückraumposition auflaufen wird. Dessen jüngerer Bruder Mirco oder auch Trainersohn Sascha Daschevski bieten sich als Alternative an.

So oder so steht die Rüsselsheimer Dreier-Spielgemeinschaft gegen den Tabellenvierten aber auf jeden Fall vor einer schweren Heimaufgabe. Im Hinspiel Ende Oktober konnten sie diesem schon nicht das Wasser reichen – und verloren mit 28:35. Bis vor kurzem waren die Heppenheimer hartnäckigster Verfolger von Titelfavorit Fürth/Krumbach, ehe sie drei Niederlagen in Serie zurückwarfen. Das überzugende 37:23 in der Vorwoche gegen Roßdorf II sollte den HC VfL aber wieder in die Spur gebracht haben. Auf die zuletzt wenig sattelfest agierende Abwehr der MSG wird also vermutlich wieder viel Arbeit zukommen.     hpp