Keine gute Figur in Griesheim

von Helmut Popp aus Rüsselsheimer Echo

Schlecht verteidigt, fast folgerichtig verloren und schließlich mit dem Schiedsrichter gemeckert. Die MSG-Handballer haben in Griesheim keine gute Figur abgegeben.

Griesheim. Für ungenügendes Abwehrverhalten wurde Handball-Bezirksoberligist MSG Rüsselsheim/Bauschheim/Königstädten am Sonntag bestraft: Bei der zweiten Mannschaft von TuS Griesheim, Drittletzter des Klassements, kassierte die Formation von Trainer Wladimir Daschevski nämlich eine zuvor nicht einkalkulierte 33:36 (17:17)-Niederlage.

Entsprechend groß war nach dem Abpfiff die Ernüchterung in den Reihen des Verlierers. Statt sich aber primär an die eigene Nase zu fassen und die zahlreichen Unzulänglichkeiten zu thematisieren, hatte man schnell in dem alleine pfeifenden Unparteiischen den Schuldigen für die Pleite ausgemacht. Der hatte halt in der Schlussphase tatsächlich die eine oder andere strittige Entscheidung zu Ungunsten der Gäste getroffen. Hatte jedoch auch keinen leichten Stand. Grundsätzlich ist es eben als Dilemma zu bezeichnen, wenn in der höchsten Liga des Bezirks ein Spiel von lediglich einem Schiedsrichter geleitet wird. Der kann eben bei dem vorgelegten Tempo und vielen versteckten Aktionen von seiner Position kurz hinter der Mittellinie ja gar nicht alles sehen.

Die fehlerbehaften Aktionen der sichtlich enttäuschten MSG-Protagonisten spielten bei denen unmittelbar nach dem Abpfiff keine Rolle, Vielmehr fühlte sich der eine oder andere bemüßigt, dem Schiedsrichter seine Meinung zu geigen. Was dieser wiederum sich nicht gefallen lassen wollte, weshalb nun zumindest einer der „Krätscher“ mit einer Sperre rechnen muss.

Unschöne Begleitumstände bei einem an sich erstaunlich rasanten Spielverlauf. Vor allem die jungen Griesheimer überraschten mit viel Spielwitz. Sportlich sollten sie nun den Klassenerhalt in der Tasche haben, müssen aber nun noch abwarten, ob dies die eigene erste Mannschaft in der Landesliga auch noch packt. Begünstigt wurde die für die Gastgeber außergewöhnliche Torflut durch die ungemein indisponierte MSG-Abwehr, die weder in 1:1-Situationen noch im Verband den nötigen Zugriff bekam. Was dann dazu führte, dass sich die Rüsselsheimer in der ersten Hälfte nicht absetzen konnten. Bei denen war frühzeitig Marius Reinheimer wegen einer Ellenbogenverletzung ausgefallen, später musste auch noch Kreisläufer Max Kaczmarek (rote Karte) ersetzt werden. Bis zum 24:24 (45. Minute) war es eng. Dann geriet die MSG mit 24:28 ins Hintertreffen – und damit endgültig auf die Verliererstraße.

Spielfilm: 1:1, 4:3, 5:5, 6:7, 9:10, 11:11, 11:13, 13:16, 16:16, (17:17), 19:17, 19:19, 22:20, 24:22, 24:24, 28:24, 30:26, 31:29, 33:29, 36:33.

MSG: Christoph Seibert, Maurice Pauly; Matthias Hirsch (5), Mirco Reinheimer (4), Marcel Diehl (4), Felix Balß (4), Max Kaczmarek (4/3), Marius Reinheimer (3), Yannick Popp (2), Alexander Zellmann (2), Lukas Dippel (2), Sven Sprengard (2/1), Stefanos Tsoultsidis (1).   hpp