In zweiter Halbzeit chancenlos

(aus Rüsselsheimer Echo von Helmut Popp)

Nach dem 23. Saisonsieg stehen die Büttelborner Handballer kurz vor dem Titelgewinn. Rüsselsheim/Bauschheim stand beim 22:32 auf verlorenem Posten.

Büttelborn. Im Hinspiel hatten die Bezirksoberliga-Handballer der MSG Rüsselsheim/Bauschheim dem Kreisrivalen TV Büttelborn durch ein 25:25 den einzigen Punktverlust beigebracht. Auch im zweiten Aufeinandertreffen am Samstagabend hatten sich die Gäste in der Sporthalle Klein-Gerau einiges vorgenommen. MSG-Trainer Wladimir Daschevski konnte seine stärkste Formation aufbieten, nachdem sich – entgegen der Vorankündigung – auch der junge Rückraumschütze Marius Reinheimer rechtzeitig fit meldete. Für eine weitere Überraschung reichte es diesmal aber nicht. Spätestens in der zweiten Halbzeit mussten die Rüsselsheimer die Überlegenheit des Tabellenführers anerkennen und am Ende mit 22:32 (11:13) eine deutliche Niederlage quittieren. Büttelborn kann nun nach Ostern Meisterschaft und Aufstieg endgültig perfekt machen. Schon ein Unentschieden bei der HSG Siedelsbrunn/Wald-Michelbach würde hierfür reichen.

Vernünftige Zweifel, dass der TVB auch im Odenwald triumphieren wird, bestehen keine mehr. Ungemein fokussiert präsentierte sich dieser vorgestern Abend vor gut 300 Zuschauern in seinem Ausweichquartier in Klein-Gerau. Trainer Stefan Beißer hatte sich einiges ausgedacht. Mit einer offensiv ausgerichteten Abwehr sollten die Aktionen der spielstarken Gäste frühzeitig unterbunden werden. Zudem überraschte Büttelborn anfangs mit der Maßnahme, bei Ballbesitz für den Torwart einen siebten Feldspieler zu bringen.

Gerade der Vorgezogene in der Abwehr verwirrte die Rüsselsheimer zu Beginn. Gleich bei den ersten beiden Angriffsversuchen wurde das Spielgerät aus den Händen geben – noch in der ersten Minute mussten zwei Kontertore zum 0:2 hingenommen werden. Büttelborn hatte auch in der Folge das Geschehen im Griff, wobei sich die kampfstarke MSG aber im ersten Abschnitt noch nicht abschütteln ließ. Im Gegenteil: Sie zog zum 9:9 und 10:10 gleich, ehe es dann doch mit einem 11:13-Rückstand in die Kabine ging.

Im zweiten Durchgang wurde der Primus seiner Favoritenrolle vollauf gerecht. Weil dessen Defensivarbeit weiter optimal funktionierte. Vor allem aber, weil nun vorne wesentlich variabler gespielt und auf allen Positionen für Torgefahr gesorgt wurde. Herausragend hierbei auf Außen der in der Weihnachtspause vom Landesligisten TuS Griesheim nach Büttelborn gewechselte Lars Friedrich (9 Tore). Rüsselsheim/Bauschheim war bald mit seinem Latein am Ende – und ließ den Gegner gewähren. In der 38. Minute stand es schon 12:18. Beim Schlusspfiff waren es dann zehn Tore Differenz. „Wir hatten in der zweiten Halbzeit keine Chance mehr, da Büttelborn nun so richtig meisterlich aufspielte“, gab MSG-Coach Wladimir Daschevski zu.

Spielfilm: 2:0, 3:2, 5:3, 7:4, 8:6, 9:9, 10:10, 12:10, (13:11), 15:11, 18:12, 19:14, 23:15, 26:20, 30:21, 32:22.

Rüsselsheim/Bauschheim: Marcel Chantre, Dominik Gommans; Sven Sprengard (5), Sascha Daschevski (4/3), Max Kaczmarek (3/1), Marcel Diehl (2), Yannick Popp (2), Marius Reinheimer (2), Florian Römer (1), Jens Hartmann (1), Alexander Zellmann (1), Matthias Hirsch (1), Lukas Dippel.

Tore für Büttelborn: Lars Friedrich (9/1), Michael Wagner (4), Heiko Fischer (4/3), Jan Voegele (3), Sebastian Lochter (3), Carsten Müller (3), Tim Müller (2), Daniel Hackeschmidt (2), Marco Engel, Christian Krohn (beide 1).         hpp

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