HSG2: Fürth nutzt Schwächen der HSG gnadenlos aus

Von Dominik Gommans

Schwierige Auswärtsaufgabe mit bitterem Ausgang

Nach dem positiven Auftritt in den vergangenen Wochen wollte die zweite Mannschaft der HSG Rüsselsheim/Bauschheim/Königstädten in Fürth eigentlich einen Schritt nach vorne machen. Beide Teams standen vor der Partie mit nur zwei Punkten im Tabellenkeller – entsprechend groß war die Bedeutung der Begegnung. Am Ende mussten sich die Gäste jedoch deutlich mit 28:40 (11:20) geschlagen geben.

Die Partie sollte eine Art Standortbestimmung werden – und zeigte deutlich, dass der HSG noch einige Arbeit bevorsteht.


Erste Halbzeit: Defensiv zu anfällig, offensiv ohne Durchschlagskraft

Von Beginn an fanden die Gäste nicht richtig ins Spiel. Die Abwehr stand zu offen, ließ zu viele einfache Würfe zu, und auch im Angriff fehlte häufig die Präzision. So geriet die HSG früh ins Hintertreffen und konnte sich auch in der Folge nicht stabilisieren. Besonders in der ersten Halbzeit lief wenig zusammen – der Rückstand zur Pause war mit 11:20 bereits deutlich.

Trainer Maurice Pauly, der sich aufgrund der Personalsituation selbst zwischen die Pfosten stellte, fand nach dem Spiel klare Worte:
„Die erste Hälfte heute war einfach zum Vergessen. Wir nehmen uns jede Woche so viel vor, aber es ist einfach enttäuschend, wie wenig davon auf dem Feld umgesetzt wird. Die Abwehr ist aktuell einfach zu schlecht – da stimmt es an zu vielen Stellen nicht.“


Zweite Halbzeit: Bessere Ansätze, aber keine Wende

Nach dem Seitenwechsel versuchte die HSG, das Spiel zu stabilisieren. Zwar gelangen nun einige gute Offensivaktionen – besonders Alexander Daschevski, der mit acht Treffern bester Werfer seines Teams war, konnte sich mehrfach stark durchsetzen –, doch die Defensive blieb weiterhin das große Problem. Immer wieder fanden die Gastgeber Lücken und konnten zu leicht abschließen.

Pauly machte seinem Team dabei keinen Vorwurf hinsichtlich Einsatz und Wille, betonte aber die strukturellen Probleme:
„Man kann keinem der Anwesenden einen Vorwurf machen – das sind die Jungs, die immer da sind. Aber es hakt einfach an den Details. Das liegt eben auch an der Trainingsbeteiligung, die aktuell nicht ausreichend ist. So kannst du auf diesem Niveau nicht bestehen.“


Fazit: Viel Luft nach oben – Kopf hoch fürs Derby

Mit der 28:40-Niederlage fiel das Ergebnis am Ende deutlich aus. Dennoch zeigten sich in der zweiten Halbzeit kleine Lichtblicke, die Mut für die kommenden Aufgaben machen. Trainer Pauly blickt bereits nach vorne:
„Das nächste Spiel geht gegen Büttelborn – da heißt es dann wieder: Kopf hoch. Wir müssen einfach weiter arbeiten und das, was wir uns vornehmen, endlich auch im Spiel umsetzen.“

Spielfilm: 5:2, 10:3, 14:6, 18:6, 20:11 – 23:17, 30:20, 34:24, 38:26, 40:28

HSG: Maurice Pauly, Hendrik Planken; Alexander Daschevski (8), Tim Niesik (6), Paul Dürkop (5/3), Nick Walczuch, Fabio Manderscheid (je 3), Max Reschner, Luis Müller, Nils Schlicht (je 1), Benedikt Hartfeil

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