HSG2: Darmstadt nutzt Schwächephasen gnadenlos
Von Dominik Gommans
Die zweite Mannschaft der HSG Rüsselsheim/Bauschheim/Königstädten hat in einem wichtigen Spiel im Abstiegskampf eine bittere 29:37-Niederlage bei der TGB Darmstadt hinnehmen müssen. Dabei zeigte das Team vor allem in der ersten Halbzeit eine solide Leistung, musste sich am Ende aber der höheren Konstanz der Gastgeber geschlagen geben.
Guter Beginn, aber zu viele Eigenfehler
Trainer Maurice Pauly zeigte sich nach dem Spiel zwiegespalten: „Wir sind gut ins Spiel gestartet und waren die komplette erste Halbzeit über auf Augenhöhe mit dem Gegner“, erklärte er. Doch genau in dieser Phase passierten bereits die entscheidenden Fehler. „Wir haben uns in der ersten Halbzeit selbst geschlagen – Fehlpässe, Fehlwürfe, dumme Abwehraktionen“, analysierte Pauly offen.
Auch Außenspieler Lucas Jeromin stimmte zu: „Wir haben heute teils schwer ins Spiel gefunden – im Angriff hat es an Durchschlagskraft gefehlt und in der Defensive waren wir zu lückenhaft.“ Dennoch hielt das Team lange mit, ehe sich Darmstadt vor der Pause auf 19:12 absetzen konnte.
Zweite Halbzeit mit Höhen und Tiefen
Nach dem Seitenwechsel präsentierte sich die HSG verbessert, konnte das Spiel aber nicht mehr drehen. „Die zweite Halbzeit war sehr zerfahren mit Höhen und Tiefen“, so Pauly. Besonders spürbar war der Qualitätsverlust, sobald Leistungsträger eine Pause benötigten: „Da merkt man leider, dass wir uns schwer tun, wenn die Leistungsträger eine Pause brauchen – wobei alle, die reinkommen, 100 Prozent geben und sehr gut gespielt haben.“, betonte der Trainer mit Nachdruck.
Lucas Jeromin sah das ähnlich: „In der zweiten Halbzeit haben wir deutlich stabiler agiert, konnten den Rückstand von sieben Toren aber trotz einer verbesserten Leistung nicht mehr drehen. Jetzt heißt es: Spiel abhaken, Fokus nach vorn!“
Dauerbaustelle im Tor und viel Trainingsfleiß
Ein Thema, das sich laut Pauly durch die Saison zieht, ist die fehlende Stabilität im Tor: „Leider hatten wir wieder keine gute Torhüterleistung – das zieht sich durch die komplette Saison, das muss man einfach so deutlich sagen.“ Gleichzeitig lobte er aber den Trainingsfleiß seiner Mannschaft: „Wir trainieren überragend seit Monaten und können uns leider in den Spielen dafür nicht belohnen.“
Endspiel gegen Langen vor der Brust
Pauly bringt es auf den Punkt: „Am Samstag müssen wir gegen Langen unbedingt zwei Punkte holen und endlich den Klassenerhalt fix machen.“
Anwurf für dieses richtungsweisende Spiel ist um 16 Uhr in der Bauschheimer Halle. Danach trifft die erste Mannschaft der HSG im direkten Anschluss auf die der HSG Langen – ein echter Doppelspieltag mit Endspielcharakter.
Spielfilm: 5:3, 10:8, 14:10, 17:11, 19:12 – 20:15, 23:17, 29:22, 35:26, 37:29
HSG: Florian Hartung, Nicolas Cayé; Alexander Daschevski (8), Paul Dürkop (6/4), Philipp Maybach, Nils Schlicht (je 3), Tim Niesik, Max Reschner (je 2), Joel Neubauer, Colin Wacker, Lucas Jeromin, Benedikt Hartfeil, Tobias Klink (je 1), Silas Kaul