HSG1: Langen siegt – HSG muss nun gegen Roßdorf/Reinheim gewinnen

Von Dominik Gommans

Im letzten Heimspiel der Saison musste die HSG Rüsselsheim/Bauschheim/Königstädten eine bittere 25:27-Niederlage gegen die HSG Langen hinnehmen. In einer Partie, in der der Druck auf den Schultern der Hausherren lastete, verpasste es die Mannschaft, den entscheidenden Schritt in Richtung Klassenerhalt zu machen. Der Sieg wäre enorm wichtig gewesen, um die Ausgangslage vor dem Saisonfinale selbstbestimmt gestalten zu können.

Emotionaler Auftakt vor Anpfiff

Vor Spielbeginn wurde es noch einmal emotional: Die männliche E-Jugend der HSG wurde für ihre gewonnene Meisterschaft geehrt und mehrere Spieler wurden verabschiedet. Marco Horn und Jan-Philippe Hacker (beide HSG1) werden zur neuen Saison zum TV Trebur wechseln, Alexander Giesa (HSG2) beendet seine Karriere. Eine volle Halle und eine festliche Atmosphäre – eigentlich ideale Rahmenbedingungen für einen Heimsieg.

Kaltstart mit Folgen

Doch statt eines furiosen Auftakts folgte eine eiskalte Dusche. Die Gäste aus Langen gingen schnell mit 0:4 in Führung. Die Nervosität war greifbar. Trainer Tim Fähnrich brachte es nach der Partie auf den Punkt:
„Jetzt zeigte sich leider, dass die Nervosität höher war als angenommen. Wir sind einfach nicht ins Spiel gekommen. Zwar haben wir uns kurz gefangen, aber wir haben nie wirklich zu unserer Form aus der Vorwoche gefunden.“

Erst nach dem frühen Rückstand kämpfte sich die HSG zurück ins Spiel und konnte zwischenzeitlich auf 3:4 verkürzen. Doch trotz einer etwas besseren Abwehrarbeit, bei der besonders das Zusammenspiel von Innenblock um Jan-Philippe Hacker und dem eingewechselten Torwart Dominik Gommans Stabilität brachte, blieb der Angriff zu harmlos. Zur Pause lag die HSG mit 10:13 hinten.

Schwache Chancenverwertung kostet möglichen Punktgewinn

In der zweiten Halbzeit zeigte sich ein ähnliches Bild: Langen startete wacher, ging auf 12:19 weg, während die HSG weiterhin große Mühe hatte, sich klare Torchancen zu erarbeiten – und wenn sie doch einmal da waren, wurden sie häufig vergeben. Außenspieler Robin Gross analysierte die Probleme deutlich:
„Wir hatten eine schlechte Wurfquote aus dem Rückraum, was dazu geführt hat, dass die Langener Abwehr defensiver stand. Dadurch war es für uns extrem schwer, Lücken zu finden – jedes Tor war ein harter Kampf. Auch die Manndeckung auf halb links hat uns vor große Probleme gestellt.“

Groß, der durch die Manndeckung oft aus dem Spiel genommen wurde, lobte hingegen die Defensive: „In der zweiten Halbzeit stand unsere Abwehr besser. Anfangs hatten wir noch einige Abstimmungsprobleme, aber das wurde dann stabiler.“

Aufbäumen reicht nicht mehr

Zwar mobilisierte die HSG in der Schlussphase nochmals alle Kräfte, kam sogar auf zwei Tore heran, aber für die Wende reichte es nicht mehr. Die Niederlage war angesichts der Ausgangslage ein Rückschlag – wenngleich eine gute Leistung des jungen Schiedsrichtergespanns von der HSG Main-Nidda positiv hervorzuheben war. „Die beiden haben das in dieser angespannten Stimmung wirklich stark gemacht“, lobte Coach Fähnrich.

Endspiel um den Klassenerhalt

Durch die Niederlage bleibt die HSG auf einem Abstiegsplatz und ist im letzten Saisonspiel zum Siegen verdammt. Am kommenden Wochenende geht es auswärts gegen die MSG Roßdorf/Reinheim. Nur ein Sieg erhält die Chance auf den Klassenerhalt.

Spielfilm: 3:4, 4:8, 6:11, 8:13, 10:13 – 11:17, 16:22, 20:24, 23:25, 25:27

HSG: Marco Horn, Dominik Gommans; Max Kaczmarek (10/2), Mirco Reinheimer (5/2), Jens Hartmann (3), Florian Römer, Torben Fähnrich (je 2), Robin Gross, Sven Sprengard, Matthias Hirsch (je 1), Nico Cezanne, Florian Hock, Alexander Daschevski, Jan-Philippe Hacker