HSG1: Erste verkauft sich teuer, verliert aber in Büttelborn
Von Dominik Gommans
Starker Start der Gäste
Nach dem Auftaktsieg gegen Lorsch/Einhausen ging es für die HSG Rü/Bau/Kö direkt in das Derby gegen den Oberligaabsteiger TV Büttelborn. Die Vorzeichen waren brisant: Büttelborn hatte sein erstes Spiel in Fürth deutlich verloren und wollte bei der eigenen Kerb unbedingt Wiedergutmachung betreiben. Doch die HSG startete mutig, überraschte die Hausherren und legte gleich mit 0:3 vor.
„Wir sind top motiviert ins Spiel gegangen und haben Büttelborn eiskalt erwischt. Die Führung haben wir in der ersten Halbzeit nicht mehr abgegeben“, fasste Trainer Tim Fähnrich den Auftakt zusammen. Tatsächlich stand die Abwehr stark, und auch Torhüter Dominik Gommans parierte reihenweise Würfe. Weil jedoch im Angriff zu viele Chancen ungenutzt blieben – ging es nur mit einer knappen 11:13-Führung in die Kabine.
Bruch im zweiten Durchgang
Nach der Pause drehte sich das Bild. Büttelborn kam deutlich wacher aus der Kabine, nutzte die Schwächen im HSG-Angriff konsequent aus und setzte sich nach einem 4:0-Lauf erstmals ab. Fähnrich analysierte:
„Die Hausherren haben sich gut auf uns eingestellt. Uns fehlten dann Ideen im Angriff, wir gingen nicht mehr genug in die Tiefe. Das führte zu Ballverlusten und Büttelborn konnte über Gegenstöße einfache Tore erzielen.“
Die HSG hielt kämpferisch dagegen, konnte den Rückstand aber nicht mehr entscheidend verkürzen. Am Ende stand ein 26:23-Erfolg für die Hausherren, die ihre drei Tore Vorsprung clever über die Zeit brachten.
Lob für Abwehr und Torhüter
Trotz der Niederlage gab es auch viel Positives. „Wir müssen uns heute nur vorwerfen, dass wir in Halbzeit 2 für einige Minuten die Idee im Angriff verloren haben“, erklärte Kreisläufer Nico Cezanne. „Am Ende fehlte dann etwas Kraft und das Spielglück. Aber die mannschaftliche Leistung war toll, besonders unser Torhüterduo hat überragend gehalten. Auf dieser Basis können wir weiter aufbauen.“
Trainer Fähnrich stimmte zu: „Mit 23 Toren kannst du gegen so ein Team nicht gewinnen – auch nicht mit der besten Torhüterleistung, die ich seit Langem gesehen habe. Aber Einstellung, Kampfgeist und die Abwehrleistung machen Mut.“
Ausblick
Nach zwei Spielen stehen für die HSG zwar damit „nur“ zwei Punkte, aber auch viele positive Erkenntnisse zu Buche. Vor allem die Defensive wirkt stabil, nur 46 Gegentore nach zwei Spielen sprechen für sich. Offensiv gilt es nun, mehr Durchschlagskraft und Disziplin zu entwickeln.
Am kommenden Samstag geht es im eigenen Kerbespiel in der Bauschheimer Sporthalle gegen die HSG Bensheim/Auerbach (Anwurf 15 Uhr). Anschließend tritt die zweite Mannschaft um 17 Uhr gegen die SG Arheilgen II an. Danach geht es gemeinsam auf die Bauschheimer Kerb – beste Voraussetzungen also für einen stimmungsvollen Heimspieltag.
Spielfilm: 0:3, 2:5, 5:7, 8:10, 11:13 – 15:13, 16:16, 20:16, 23:20, 26:23
HSG: Dominik Gommans, Joshua Dammel; Mirco Reinheimer (8/3), Nick Bürkle (6), Nico Cezanne, Torben Fähnrich (je 3), Max Kacmarek, Jens Hartmann, Florian Hock (je 1), Philipp Maybach, Robin Gross, Max Reschner