HSG1: Ersatzgeschwächte HSG unterliegt in Lampertheim
Von Dominik Gommans
Mit einem stark dezimierten Kader reiste die HSG Rü/Bau/Kö am vergangenen Wochenende zum TV Lampertheim. Nur neun Feldspieler standen zur Verfügung, und nahezu alle etatmäßigen Torschützen fehlten entweder komplett oder gingen angeschlagen in die Begegnung. Trotz dieser schwierigen Voraussetzungen zeigte die Mannschaft großen Kampfgeist, musste sich jedoch am Ende verdient mit 26:33 geschlagen geben.
Schwieriger Start – Lampertheim nutzt die Unsicherheiten
Die HSG tat sich vom Anpfiff an schwer, ihren gewohnten Rhythmus zu finden. Die Abstimmungen in Abwehr und Angriff passten nicht, Abläufe wirkten ungewohnt und unruhig. Lampertheim erkannte diese Schwachstellen sofort und nutzte sie konsequent aus. Nach 20 Minuten lag die HSG bereits mit 7:13 im Hintertreffen.
Trainer Tim Fähnrich fasste die Situation klar zusammen:
„Von Beginn an merkte man, dass die Absprachen in der Abwehr und das Verständnis im Angriff nicht auf dem gewohnten Niveau waren. Dies nutzte die Heimmannschaft clever aus und führte bis zur 20. Minute mit 13 zu 7 Toren.“
Kurz vor der Pause fing sich die HSG jedoch wieder und kam durch mehr Ruhe im Angriff sowie besser abgestimmte Defensivaktionen zurück ins Spiel. Der Pausenstand von 14:17 hielt die Partie weiterhin offen.
HSG kämpft sich heran – Wechselprobleme entscheiden die Schlussphase
Nach dem Wiederanpfiff zeigte die Rüsselsheimer Spielgemeinschaft großen Einsatz. Besonders im Angriff sorgte Torben Fähnrich mit insgesamt acht Treffern (davon drei Siebenmeter) dafür, dass seine Mannschaft nicht den Anschluss verlor. Schritt für Schritt arbeitete sich die HSG heran, bis sie in der 45. Minute sogar bis auf drei Treffer verkürzte (20:23).
Doch ab diesem Zeitpunkt wurden die personellen Probleme gravierend. Gleich mehrere Spieler mussten aufgrund von Erschöpfung oder Verletzungen passen – und plötzlich standen keine Wechseloptionen mehr zur Verfügung.
Trainer Fähnrich erklärte später:
„Da ab jetzt alle Auswechselspieler durch Erschöpfung oder Verletzung nicht mehr einsatzfähig waren, konnten wir nicht mehr wechseln und so holte sich der TV Lampertheim den verdienten 33 zu 26 Sieg.“
Trotz der widrigen Bedingungen zeigte die HSG bis zum Ende Moral, kam aber nicht mehr entscheidend heran. Lampertheim baute den Vorsprung wieder Schritt für Schritt aus und brachte den Heimsieg souverän über die Linie.
Trotz Niederlage: Die richtige Einstellung stimmte
Auch wenn die Punkte in Lampertheim blieben, lobte Trainer Fähnrich den bedingungslosen Einsatz seiner Mannschaft ausdrücklich:
„Ich kann auf alle Spieler super stolz sein, da sie bis zur letzten Minute alles gegeben und versucht haben. Für die weitere Saison konnten wir ein paar entscheidende Wechseloptionen testen.“
Mit Blick auf den schmalen Kader und die ungewohnten Formationen war der Auftritt der HSG trotz des Ergebnisses ein Beweis für die Tiefe und Mentalität der Mannschaft.
Spielfilm: 4:3, 7:6, 12:6, 14:10, 17:14 – 21:14, 24:20, 27:22, 30:24, 33:26
HSG: Dominik Gommans, Joshua Dammel; Torben Fähnrich (8/3), Robin Gross (6), Jens Hartmann (4), Florian Hock (3), Joel Neubauer (2), Max Kaczmarek, Philipp Maybach, Sven Sprengard (je 1), Joel Beer