HSG1: Defensive Stabilität und Torhüterleistung als Sieggaranten
Von Dominik Gommans
Starker Auftritt trotz schwieriger Voraussetzungen
Mit nur acht Feldspielern und zwei Torhüteren reiste die HSG Rüsselsheim/Bauschheim/Königstädten am vergangenen Wochenende zur HSG Fürth/Krumbach – und lieferte dabei eine ihrer diszipliniertesten Saisonleistungen ab. Trotz der angespannten Personalsituation zeigte die Mannschaft von Trainer Tim Fähnrich einen konzentrierten Auftritt und sicherte sich beim 32:28 (16:10) zwei ganz wichtige Punkte. Unterstützung kam dabei auch aus der zweiten Mannschaft, wo Nick Walczuch kurzfristig aushalf.
Auch die Gastgeber mussten auf mehrere Akteure verzichten und verloren zudem zur Halbzeit mit David Fischer einen Leistungsträger verletzungsbedingt – an dieser Stelle gute Besserung an den Fürther Spieler.
Erste Halbzeit: Disziplin, Defensive und Dammel
Von Beginn an trat die HSG Rü/Bau/Kö hochkonzentriert auf. Trainer Tim Fähnrich hatte seine Mannschaft gut auf das körperbetonte Spiel der Fürther eingestellt. „Trotz nur acht Feldspielern gingen wir gut motiviert in die Partie. Im Training hatten wir gezielt daran gearbeitet, dem Zweikampfverhalten der Heimmannschaft Paroli zu bieten – das hat von Beginn an funktioniert“, erklärte Fähnrich nach dem Spiel.
Besonders in der Defensive überzeugten die Gäste, die mit viel Abstimmung und Einsatzbereitschaft agierten. Dahinter wuchs Joshua Dammel über sich hinaus – der junge Keeper parierte nicht nur zahlreiche Würfe, sondern entschärfte gleich zu Beginn einen Siebenmeter und legte damit die Grundlage für eine starke erste Hälfte.
„Im ersten Angriff der Fürther konnte sich unser Torhüter direkt im 7-Meter-Duell beweisen und kam super ins Spiel“, lobte Fähnrich.
Im Angriffsspiel zeigte sich die HSG variabel und effizient. Immer wieder wurde Mirco Reinheimer, der mit elf Treffern erneut bester Werfer seiner Mannschaft war, in Szene gesetzt. Auch über die Außenpositionen und den Kreis kamen die Gäste zu sehenswerten Treffern. Folgerichtig führte die HSG zur Pause verdient mit 16:10.
Zweite Halbzeit: Kräfte einteilen und clever bleiben
Nach dem Seitenwechsel versuchten die Gastgeber, mit erhöhtem Tempo das Spiel zu drehen. Doch auch in dieser Phase behielt die HSG die Kontrolle. Zwar sorgten einige Abspracheprobleme in der Defensive kurzzeitig für Unruhe, doch der Zusammenhalt und die Ruhe im Angriff verhinderten, dass Fürth das Spiel letztlich drehte.
„Nach der Halbzeit haben die Gegner ihr Tempo deutlich erhöht, wodurch es bei uns zu einigen Abstimmungsproblemen kam“, beschrieb Außenspieler Robin Gross die Phase nach Wiederanpfiff. „Wir haben uns aber wieder gefangen, vorne unsere Chancen genutzt und uns gegen Ende mit vier Toren abgesetzt.“
Fähnrich hob den Teamgeist und die Disziplin hervor: „Geduldiges Angriffsspiel, Kampfgeist in der Abwehr und zur richtigen Zeit der Torwartwechsel – das alles hat dazu beigetragen, dass der Sieg nie in Gefahr geriet.“
Am Ende feierte die HSG einen verdienten 32:28-Auswärtssieg – auch, weil jeder Spieler bis zur letzten Minute alles in die Waagschale warf.
Fazit: Geschlossene Mannschaftsleistung als Schlüssel
Trotz der schwierigen personellen Lage zeigte die HSG eine beeindruckende Leistung in Abwehr und Angriff. Die taktische Disziplin, die starke Torhüterleistung und die mannschaftliche Geschlossenheit machten letztlich den Unterschied.
„Mit dieser Einstellung und diesem Zusammenhalt können wir jeden Gegner in der Liga vor Probleme stellen“, bilanzierte Fähnrich zufrieden. „Der Sieg war hochverdient – und Pizza und Siegeskick im nächsten Training sind der verdiente Lohn.“
Spielfilm: 3:3, 5:6, 7:10, 9:13, 10:16 – 13:18, 17:21, 20:23, 26:27, 28:32
HSG: Joshua Dammel, Dominik Gommans; Mirco Reinheimer (11/3), Robin Gross, Torben Fähnrich (je 6), Nico Cezanne (4), Florian Hock (3), Joel Neubauer, Jens Hartmann (je 1), Philipp Maybach, Nick Walczuch
 
