HSG1: Big Points in Heppenheim
Von Dominik Gommans
Am Sonntagabend stand für die HSG Rüsselsheim/Bauschheim/Königstädten das vielleicht wichtigste Spiel der Saison an: Auswärts beim direkten Konkurrenten HC VfL Heppenheim ging es im direkten Duell um den Klassenerhalt in der Bezirksoberliga. Mit einer beeindruckenden kämpferischen Leistung sicherte sich die HSG einen ganz wichtigen 27:23 (12:8)-Erfolg – und damit zunächst den Verbleib über dem Strich.
Nervöser Beginn beider Teams
Die Bedeutung der Partie war in der Heppenheimer Sporthalle von der ersten Sekunde an spürbar. Beide Mannschaften wirkten zunächst gehemmt, nach zwölf Minuten stand es gerade einmal 3:2 für die Gäste. Trainer Tim Fähnrich schildert die Anfangsphase so:
„Beide Teams waren extrem nervös. Auch die Schiedsrichter haben im Vorfeld betont, das Spiel möglichst laufen zu lassen – eine gute Entscheidung, denn so blieb es trotz der Anspannung fair. Der erste Treffer fiel erst in der fünften Minute – das sagt alles.“
Mit zunehmender Spielzeit fand die HSG besser in die Partie, agierte sicherer im Angriff und vor allem in der Defensive deutlich stabiler. Bis zur Pause konnte sich die Spielgemeinschaft auf 12:8 absetzen. Besonders bemerkenswert: In einer Phase mit vier Minuten Unterzahl ließ man keinen Gegentreffer zu und erzielte stattdessen selbst ein Tor.
Fähnrich lobte: „Die harte Arbeit der letzten Wochen hat sich ausgezahlt. Die Abwehr war konzentriert, kaum technische Fehler im Angriff – genau so haben wir uns das vorgestellt.“
Crunchtime nervenstark gelöst
Auch nach der Pause hielt die HSG das Tempo hoch und baute die Führung bis zur 37. Minute auf 16:10 aus. Doch Heppenheim ließ sich nicht abschütteln, erhöhte den Druck und kam in der 54. Minute auf 21:20 heran. Die Partie drohte zu kippen – doch genau in diesem Moment zeigte die HSG, was sie auszeichnet: Teamgeist, frische Kräfte von der Bank und einen unbändigen Willen.
„Jetzt zahlte sich unser breiter Kader aus“, so Trainer Fähnrich. „In der Crunchtime waren wir präsent, konnten wieder zusetzen und das Spiel für uns entscheiden.“
Starke Defensive und disziplinierte Offensive
Kapitän Max Kaczmarek, der gemeinsam mit Robin Gross mit sechs Toren Topscorer war, sprach von einer „kämpferisch richtig starken Leistung“:
„Es war sicherlich kein schönes Spiel – aber darauf kam es heute auch nicht an. Wir haben den Kampf angenommen, besonders in der Abwehr sehr gut gearbeitet und zusammen mit unseren Torhütern viele Chancen vereitelt.“
Auch offensiv fand die HSG immer wieder Lösungen. „Natürlich haben wir uns im Angriff teilweise schwergetan“, so Kaczmarek weiter, „aber über den Kreis und über Außen konnten wir immer wieder wichtige Treffer erzielen. Der Einsatz aus dem Training hat sich bezahlt gemacht – und das Team hat nie den Kopf hängen lassen.“
Blick nach vorn: Langen kommt nach Bauschheim
Mit diesem Sieg hat sich die HSG zwei ganz wichtige Punkte im Abstiegskampf gesichert und einen kleinen Vorsprung auf Heppenheim verteidigt. Allerdings bleibt das Restprogramm fordernd. Bereits am kommenden Samstag steht das nächste Schlüsselspiel an: Um 18 Uhr empfängt man in Bauschheim die HSG Langen – erneut ein direkter Konkurrent im unteren Tabellendrittel.
Die Mannschaft hofft auf zahlreiche Unterstützung, um den nächsten Schritt in Richtung Klassenerhalt zu gehen.
Spielfilm: 2:2, 5:3, 7:7, 7:10, 8:12 – 10:16, 14:17, 20:21, 21:24, 23:27
HSG: Marco Horn, Dominik Gommans; Max Kaczmarek, Robin Gross (je 6), Nick Bürkle (5), Mirco Reinheimer (4/1), Steffen Weyrich, Torben Fähnrich (je 2), Florian Hock, Matthias Hirsch (je 1), Sven Sprengard, Joel Beer, Jan-Philippe Hacker, Jens Hartmann