HSG 1: Einbruch in 2. Halbzeit

von Helmut Popp 

Die Luft scheint raus zu sein. Es wird allmählich Zeit, dass die Runde zu Ende geht. Dieses ernüchternde Fazit muss man ziehen, nachdem die Landesliga-Männer des Neulings HSG Rüsselsheim/Bauschheim/Königstädten auch im Heimspiel gegen Mitaufsteiger TuSpo Obernburg II eine Pleite mit zehn Toren Unterschied hinnehmen musste. 20:30 (11:11) hieß es diesmal.

Dabei hatte sich das Team am 56. Geburtstag von Trainer Wladimir Daschevski einiges vorgenommen, hätte den Trainer gerne mit dem fünften Saisonsieg beschert. Vor allem physisch sind sie hierzu jedoch derzeit nicht in der Lage: Nach einer passabler ersten Hälfte folgte  auch diesmal wieder der komplette Einbruch in den zweiten dreißig Minuten.

Der Beginn gestaltete sich ungemein zäh und zerfahren; in den ersten zehn Minuten gelang den Gastgebern nur ein Tor. Obernburg II präsentierte sich aber auch nicht besser. Deshalb bekamen die Zuschauer in der Bauschheimer Sporthalle eine wenig ansehnliche Partie geboten. In der sich die HSG  – dank guter Abwehrarbeit und Paraden von Torwart Marcel Chantre – sogar leichte optische Vorteile erarbeiten konnte. Wiederholt mit einem siebten Feldspieler agierend, legte sie zwei Tore vor, gab aber kurz vor der Halbzeit den 11:9-Vorteil noch aus der Hand.

Gleich nach Wiederbeginn erzielte Marius Reinheimer noch das 12:11, ehe das Unheil dann wieder seinen Lauf nahm. Die Kräfte bei der Rüsselsheimer Dreier-Spielgemeinschaft ließen schnell nach, die Fehlerquote und unnötigen Ballverluste häuften sich. Was von den sich zunehmend steigernden Gästen genutzt wurde, die im Nu für klare Verhältnisse sorgten.

Der Rahmen des Landesligaspieles der ersten Männermannschaft wurde genutzt, um die männliche A-Jugend noch einmal hochleben zu lassen: Vor dem Anpfiff wurden die HSG-Talente gemeinsam mit ihren Trainern Tim Fähnrich und Christian Schildge von den drei Abteilungsleitern Christoph Marx (TuS), Rainer Melchior (SKG) sowie – frisch in Amt und Würde – Felix Wiefelspütz (TVK) für den Titelgewinn in der BOL Darmstadt geehrt.

Spielfilm: 1:1, 2:3, 5:4, 8:6, 9:7, 11:9, 11:11 – 12:11, 12:15, 13:16, 13:19, 15:20, 17:25, 20:30.

Rü/Ba/Kö: Marcel Chantre, Maurice Pauly; Max Kaczmarek (5/1), Mirco Reinheimer (5/1), Matthias Hirsch (2), Lukas Dippel (2), Marius Reinheimer (2), Steffen Weyrich (1), Nico Cezanne (1), Florian Hock (1), Marcel Diehl (1), Tino Reschner, Marcel Späing, Sven Sprengard.

Nächstes Spiel: Samstag, 25. März  (19.45 Uhr, Kreissporthalle Flieden) beim TV Flieden

Zum absoluten Kellerduell der beiden Neulinge, die sich beide nach nur einer Saison wieder in ihre jeweilige Bezirksoberliga verabschieden müssen, begibt sich die HSG auf die weiteste Saison-Auswärtsfahrt in den Landkreis Fulda. Dabei geht es allenfalls noch ums Prestige – und die untergeordnete Frage, wer die Runde  als Tabellenletzter beenden wird. Schon im Hinspiel vor eigenem Publikum war „Rü/Bau/Kö“ quasi chancenlos und hatte deutlich mit 29:37 das Nachsehen. In der momentanen Verfassung wird sich auch das zweite Aufeinandertreffen für die Rüsselsheimer HSG kaum einfacher entwickeln.

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