Feuster wächst über sich hinaus

von Helmut Popp aus Rüsselsheimer Echo

Zum möglichen Sieg gegen Tabellenführer Langen hat es nicht ganz gereicht. Aber auch mit dem 29:29 durften die MSG-Handballer zufrieden sein. Besonders deren Torwart wurde gefeiert.  

Rüsselsheim. Sie hatten am Sonntagabend die 200 Zuschauer in der Bauschheimer Sporthalle mit einer couragierten Darbietung begeistert. Und dabei dem Tabellenführer HSG Langen durch das 29:29 (17:13)-Unentschieden den ersten Verlustpunkt zugefügt. Dennoch wussten die Bezirksoberliga-Handballer der MSG Rüsselsheim/Bauschheim/Königstädten nach dem Schlusspfiff zunächst nicht so recht, wie sie sich verhalten sollten: „Freuen wir uns über den unerwarteten Punktgewinn, oder ärgern wir uns, dass eine zwischenzeitliche Fünf-Tore-Führung nicht über die Zeit gebracht wurde“?

Diese Entscheidung war dann aber schnell gefällt. Die MSG-Akteure brachten gemeinsam mit Aushilfscoach Stephan Reinheimer ihre Zufriedenheit zum Ausdruck. Und ließen einen Mitspieler hochleben, dem sie in erster Linie den in der ersten Hälfte erlebten Aufschwung zu verdanken hatten. Nach gut einer Viertelstunde hatte Jannic Feuster den Platz von Dominik Gommans im MSG-Tor übernommen. Binnen kürzester Frist wehrte Feuster dann gleich drei Siebenmeter ab. Er war damit optimal „heiß gelaufen“ – und brachte den Ligaprimus in der Folge mit vielen weiteren „Wahnsinnsparaden“ schier zur Verzweiflung.

Was dessen Vorderleute in der Folge auch weidlich zu nutzen wussten. Die hatten sich bereits bis dahin wacker aus der Affäre gezogen, legten aber nun nach dem 11:12 einen 6:0-Lauf zum 17:12 hin. Mit enormen Tempo wurde agiert, dabei die beiden Kreisläufer Nico Cezanne und Max Kaczmarek ein ums andere Mal geschickt in Szene gesetzt. Auch anfangs der zweiten Hälfte gab es zunächst kein Halten mehr: Man hatte Langen quasi schon im Sack. Allerdings nur bis zum 25:21 zehn Minuten vor Schluss. Mit viel Kraft und großem Willen befreite sich die HSG Langen aus der misslichen Lage. Spielerisch wurden die kollektiv ausgeglichen besetzten Gäste durchaus den Ansprüchen eines Titelanwärters gerecht. Die zuvor makellos weiße Weste konnte in Bauschheim jedoch nicht verteidigt werden. Weil die Rüsselsheimer Dreier-Spielgemeinschaft toll dagegen gehalten hatte – und eben Jannic Feuster über sich hinaus gewachsen war.

Spielfilm: 2:0, 3:2, 4:6, 8:7, 10:10, 11:12, 17:12, (17:13), 20:15, 22:17, 23:21, 25:21, 25:24, 27:27, 29:28, 29:29.

MSG: Gommans (ab 15. Feuster); Cezanne (5), Weyrich (4), Kaczmarek (4), Hirsch (4), Römer (3), Marius Reinheimer (3), Popp (3/1), Mirco Reinheimer (2), Tsoultsidis (1), Schapher.        hpp

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