von Helmut Popp aus Rüsselsheimer Echo

Zwar fehlen dem Trainer mittlerweile die Worte, doch beim Kreisrivalen Erfelden wollen die Handballer der MSG jetzt den Auswärtsbock umstoßen. Immerhin geht es da auch ums Prestige.

Rüsselsheim. Wladimir Daschevski weiß schon nicht mehr, was er im Vorfeld eines Auswärtsspiel der von ihm trainierten Bezirksoberliga-Handballer aus Rüsselsheim, Bauschheim und Königstädten dem wissbegierigen Echo-Berichterstatter noch sagen soll. Fast gebetsmühlenartig könnte er sich jedes Mal wiederholen: „Endlich den Bock umstoßen. Die Leistungen aus den Heimspielen auch in der Fremde bestätigen. Um halt auch dort mal zu gewinnen“.

Bisher ist der MSG dies in der laufenden Saison noch nicht geglückt. Der völlig makellosen Heimbilanz (16:0) stehen auswärts katastrophale 0:12 Punkte gegenüber. Auch am vergangenen Wochenende (25:28 bei der HSG Siedelsbrunn/Wald-Michelbach) fehlten Spielwitz, Spirit und Durchhaltevermögen. Der am Saisonende scheidende Coach kann es sich nicht erklären. „Motivation, Einstellung und Kampfgeist“ der Akteure seien „durchaus okay“. Auf fremdem Terrain hapere es halt momentan „an der erfolgreichen Umsetzung der einstudierten Abläufe sowie der von ihm gemachten Vorgaben“. Alles Dinge, die indessen zu Hause quasi wie am Schnürchen klappen.

Trainer Daschevski hofft nun weiterhin, dass sich diese Blockade in den Köpfen seiner Spieler bald auflöst. Möglichst noch vor dem folgenden spielfreien Fastnachts-Wochenende. Denn am Sonntag steht auch naturgemäß einiges Prestige auf dem Spiel, wenn um 17 Uhr das Kreisduell bei der ESG Erfelden angepfiffen wird. Gegen die landeten die Rüsselsheimer in der Hinrunde einen mühelosen 23:14-Erfolg. Aber dies war halt daheim. So einfach werden es ihnen die Riedstädter bestimmt nicht noch einmal machen. Zumal deren personelle Probleme inzwischen behoben sind. Die Erfelder um ihren Torjäger Robert Popall (mit 108 Treffern bester Ligaschütze) zeigten zuletzt jedenfalls  aufsteigende Form und konnten sich aus dem Kreis der Abstiegskandidaten befreien.  Ob Rüsselsheim/Bauschheim/Königstädten am Sonntag seinen zuletzt verletzt ausgefallenen Kapitän Matthias Hirsch aufbieten kann, wird sich erst kurzfristig entscheiden.          hpp