Aufschwung in Lampertheim gebremst

Lampertheim. Durchaus hochmotiviert hatten sich die Bezirksoberliga-Handballer der MSG Rüsselsheim/Bauschheim am Sonntag auf die Fahrt in Richtung des südwestlichen Zipfels Hessens begeben. In Lampertheim sollte nach dem Sprung auf Tabellenplatz vier die Erfolgsgeschichte der letzten Wochen fortgeschrieben werden. Unklar, ob sich dort dann das vermeintlich „gesunde Selbstvertrauen“ in Selbstüberschätzung verwandelte. Jedenfalls kam die Mannschaft von Trainer Wladimir Daschevski böse unter die Räder, musste sich mit 24:34 (13:15) geschlagen geben.

Dem TV Lampertheim, der in der Vorwoche noch bei der abstiegsbedrohten TGB Darmstadt verloren hatte, war vor eigenem Publikum von Beginn an der Wille zur schnellen Wiedergutmachung anzumerken. Sollte der eine oder andere MSG-Akteur mit einem wenig inspiriert zu Werke gehenden Gegner gerechnet haben, so sah dieser sich schnell eines Besseren belehrt. Auch wenn die Gastgeber die ursprünglich gehegten Titelhoffnungen schon im Verlauf der ersten Halbserie begraben mussten, haben sie die Saison keinesfalls abgehakt. Zumindest vorgestern spielte der TVL den Handball, den man von ihm aus der Vergangenheit gewohnt war: Aggressiv in der Deckung, bei Ballbesitz kraftvoll und zielstrebig Richtung gegnerisches Tor orientiert.

Allenfalls eine Hälfte reichten die spielerischen Mittel von Rüsselsheim/Bauschheim, um da Paroli bieten zu können. Die Gäste mussten früh erkennen, dass es diesmal nicht wie erhofft laufen würde. Und verstrickten sich auch bald in Diskussionen mit den beiden Schiedsrichtern, was unnötige Zeitstrafen zur Folge hatte. „Die Disziplin ließ zu wünschen übrig. Das ständige Meckern war aber wohl auch Ausdruck der Unzufriedenheit über die eigene Leistung“, sagte Co-Trainer Wolfgang Lösch.

Nach dem 13:15 zur Pause schwammen der MSG anfangs der zweiten Hälfte sofort die Felle vollends davon. Die Abwehr ließ nun jegliche Ordnung vermissen, während vorne die Chancen nicht genutzt wurden. „12 technische Fehler und 20 Fehlwürfe“ hatte Wolfgang Lösch zu dokumentieren. Dazu eine rote Karte für Sven Sprengard. Im Nu war man über 13:18 mit 14:22 aussichtslos ins Hintertreffen geraten – und somit recht hart auf dem Boden der Tatsachen gelandet.

Spielfilm: 2:1, 2:3, 4:4, 6:4, 9:8, 12:12, 14:12, (15:13), 18:13, 22:14, 26:17, 28:19, 31:21, 34:24.

MSG: Christoph Seibert (ab 44. Dominik Gommans); Matthias Hirsch (6), Yannick Popp (5/3), Max Kaczmarek (4/1), Felix Balß (2), Marius Reinheimer (2), Sascha Daschevski (2), Florian Römer (2), Mirco Reinheimer (1), Lukas Dippel, Sven Sprengard, Jens Hartmann, Alexander Zellmann.         hpp

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