HSG1: 15-Tore-Fähnrich ragt bei Torfestival heraus!
Von Dominik Gommans
Schwieriger Start gegen robuste Gäste
Nach zwei Siegen in Folge wollte die HSG Rü/Bau/Kö im Heimspiel gegen die HSG Riedstadt ihren positiven Trend bestätigen. Obwohl man als Favorit in die Partie ging, war die Mannschaft gewarnt: Riedstadt reiste mit einem neuen, sehr erfahrenen Trainer an und stellte von Beginn an auf eine offensive Manndeckung. Diese Maßnahme brachte die HSG zunächst aus dem Konzept – technische Fehler und einige einfache Gegentore prägten die ersten Minuten. Bis zum 9:9 blieb das Spiel völlig offen.
Trainer Tim Fähnrich schilderte die Phase so:
„Riedstadt hat direkt mit einer Manndeckung begonnen, wodurch wir in der Anfangsphase zu vielen technischen Fehlern gezwungen wurden. Auch unsere sonst so starke Abwehr war diesmal kein wirklicher Rückhalt. Deshalb war das Spiel in der ersten Viertelstunde völlig ausgeglichen.“
HSG dreht auf – Fähnrich überragt
Mit zunehmender Spielzeit stellte sich die HSG besser auf die Deckung ein und nutzte die größeren Räume im Angriff konsequent aus. Vor allem Torben Fähnrich avancierte mit 15 Treffern zum überragenden Spieler der Partie. Immer wieder fand die Mannschaft Lösungen über Eins-gegen-eins-Situationen, Schlagwürfe oder den Kreis, und setzte sich Tor um Tor ab.
Ein Faktor war außerdem die konsequente Linie der Schiedsrichter, die überhartes Eingreifen der Gäste mehrfach mit Zeitstrafen bestraften. Insgesamt elf Unterzahlsituationen schwächten Riedstadt erheblich.
Fähnrich lobte diese klare Linie ausdrücklich: „Die Schiedsrichter haben das Stützen in der Luft und das Greifen in den Wurfarm konsequent gepfiffen – das hat uns in wichtigen Momenten sehr geholfen.“
Entscheidend auch, dass in der elften Minute der Riedstädter Moritz Seybel die Rote Karte für ein hartes Einsteigen im Gegenstoß erhielt. Dies spielte der Heimmannschaft in die Karten.
Zur Pause führte die HSG verdient mit 20:15 und kontrollierte das Spiel auch im zweiten Durchgang weitgehend.
Sieg trotz defensiver Schwächen und ausgelassener Chancen
Offensiv blieb die HSG über 60 Minuten gefährlich und variabel, doch in der Abwehr gelang nicht alles. Die Gäste fanden immer wieder zu einfachen Toren – ein Punkt, den Rückraumspieler Jens Hartmann kritisch bewertete:
„Im Angriff haben wir fast immer Lösungen gefunden, auch wenn der Gegner sehr robust gespielt hat. Aber defensiv war das eines unserer schwächeren Spiele. Dadurch haben wir es verpasst, den Deckel früher draufzumachen.“
Trotz der unkonzentrierten Momente blieb die HSG klar überlegen und gewann am Ende verdient mit 42:33. Damit festigt das Team seinen Platz in der ersten Tabellenhälfte und bestätigt den positiven Trend der vergangenen Wochen.
Als nächstes steht nun ein Auswärtsspiel in Lampertheim an – hier will die HSG seine Siegesserie fortsetzen und die nächsten zwei Punkte mit nach Hause nehmen. Los geht es um 18 Uhr in der Jahnhalle Lampertheim.
Spielfilm: 4:4, 8:6, 10:9, 15:12, 20:15 – 24:17, 28:20, 32:25, 36:29, 42:33
HSG: Dominik Gommans, Joshua Dammel; Torben Fähnrich (15/3), Robin Gross, Nick Bürkle (je 7), Mirco Reinheimer (4), Joel Neubauer (3), Jens Hartmann, Florian Hock (je 2), Philipp Maybach, Sven Sprengard (je 1), Nico Cezanne, Joel Beer
