HSG1: Bittere Heimniederlage im Königstädter Kerbespiel
Von Dominik Gommans
Die HSG Rüsselsheim/Bauschheim/Königstädten musste im Kerbespiel gegen die HSG Groß-Bieberau/Modau II eine unglückliche 25:26-Niederlage hinnehmen. Vor einer tollen Kulisse in der Königstädter Sporthalle zeigte die Mannschaft über weite Strecken eine überzeugende Leistung, brachte sich jedoch durch eine schwache Phase in der zweiten Halbzeit selbst um den verdienten Lohn.
Von Beginn an war klar, dass die HSG das Spiel unbedingt gewinnen wollte, um auch beim zweiten Kerbewochenende der Saison ungeschlagen zu bleiben. Trainer Tim Fähnrich hatte sein Team gut auf die Gäste eingestellt, die als Favorit in die Partie gingen. Doch die Nervosität war spürbar: Schnell lag die HSG mit 0:3 zurück. Nach einigen Minuten fanden die Gastgeber aber ins Spiel – die Abwehr stand sicherer, und im Angriff sorgte man für Gefahr. So drehte die Mannschaft das Spiel und ging mit einer verdienten 12:11-Führung in die Halbzeitpause.
Der Start in die zweite Halbzeit verlief zunächst vielversprechend. Mit schnellem Umschaltspiel und guter Abwehrarbeit baute die HSG ihren Vorsprung auf 15:11 aus. Doch dann kam der Bruch im Spiel: Über fast 15 Minuten gelang kein eigener Treffer mehr. Fehlwürfe, technische Fehler und Diskussionen mit den Unparteiischen nahmen den Hausherren den Rhythmus. Diese Schwächephase nutzten die Gäste eiskalt aus und drehten das Spiel mit einem 8:0-Lauf auf 15:19.
Trainer Tim Fähnrich zeigte sich nach der Partie in Teilen enttäuscht:
„Wir sind mit viel Zuversicht ins Kerbespiel gegangen und hatten uns taktisch gut vorbereitet. Nach einer nervösen Anfangsphase haben wir das Spiel kontrolliert und zur Pause verdient geführt. Aber dann kam dieser unerklärliche Einbruch – plötzlich ging gar nichts mehr. Wir haben uns zu sehr mit Nebensächlichkeiten beschäftigt, anstatt weiter unseren Plan durchzuziehen. So ein Aussetzer wird in dieser Liga sofort bestraft.“
Trotz des Rückstands bewies die HSG Moral: In den letzten Minuten kämpfte sich das Team Tor um Tor heran. Starke Paraden von Torhüter Joshua Dammel und eine konzentrierte Abwehr brachten die Hoffnung auf den Ausgleich zurück. Doch der letzte Angriff kurz vor Schluss konnte nicht genutzt werden – das Unentschieden blieb verwehrt.
Auch Rückraummitte Torben Fähnrich sah den Bruch im Spiel als entscheidenden Faktor:
„Wir hatten wieder diese 5–10 schwachen Minuten, die uns das Genick gebrochen haben. Zum Schluss haben wir uns gut zurückgekämpft – auch dank starker Paraden von Josh und einer stabilen Abwehrleistung. Trotzdem wissen wir, dass wir noch viel Arbeit vor uns haben. In Fürth wollen wir es besser machen.“
Am Ende stand eine schmerzhafte, aber lehrreiche Niederlage. Die HSG zeigte über weite Strecken, dass sie mit den Topteams der Liga mithalten kann – doch solche Schwächephasen gilt es abzustellen. Mit der richtigen Reaktion im kommenden Auswärtsspiel bei der HSG Fürth/Krumbach soll die Mannschaft wieder in die Erfolgsspur finden.
Spielfilm: 0:3, 3:4, 7:7, 9:10, 12:11 – 15:11, 15:15, 15:19, 20:23, 25:26
HSG: Joshua Dammel, Dominik Gommans; Nick Bürkle (7), Robin Gross, Torben Fähnrich (je 3), Mirco Reinheimer (2/2), Nico Cezanne, Philipp Maybach, Jens Hartmann, Florian Hock (je 2), Joel Neubauer, Max Kaczmarek (je 1), Joel Beer, Sven Sprengard