Wenig inspirierte Darbietung im Odenwald

von Helmut Popp aus Rüsselsheimer Echo

Die hohe Abschlussniederlage und ein Punktabzug lassen die MSG-Handballer noch auf Platz fünf der Bezirksoberliga abrutschen.

Mörlenbach. Den sonntäglichen Ausflug in den Odenwald hätten sich die Handballer der MSG Rüsselsheim/Bauschheim/Königstädten getrost schenken können. Denn allzu schön war es nicht, was sie nach Ankunft am Zielort, der Weschnitztal-Halle in Mörlenbach, gezeigt haben. Mussten sie sich doch dort ihrem Gastgeber SKG Bonsweiher nach einer weitgehend wenig inspirierten Darbietung deutlich mit 18:28 (10:14) geschlagen geben. Weil sie zudem nun wegen Nichterfüllung des Schiedsrichtersolls noch einen Zähler abgezogen bekommen, verloren sie auf den letzten Drücker in der Endabrechnung der BOL Darmstadt Tabellenplatz vier an den TV Lampertheim.

MSG-Trainer Markus Rybak war nach den finalen 60 Saisonminuten sichtlich bedient. Er sah seine Mannschaft zwar nach wenigen Sekunden durch einen Treffer von Florian Römer das 1:0 erzielen, diese dann jedoch bis zur 20. Minute nichts mehr Gescheites auf die Reihe bringen. Im Gegensatz zum Tabellenneunten SKG Bonsweiher, der künftig der HSG Weschnitztal angehört. Beim allerletzten Soloauftritt zeigten sich die Gastgeber extrem motiviert, wollten sich unbedingt mit einem Sieg von ihrem Publikum verabschieden.

„Rü/Ba/Kö“ war vorgestern weit davon entfernt, dieses Vorhaben auch nur ansatzweise  verhindern zu können. Es hakte an allen Ecken und Enden; vor allem vorne fehlten ohne die eingespielten Rückraumkräfte zündende Ideen. Die MSG geriet so mit 3:10 ins Hintertreffen, ehe sie kurz vor der Pause etwas besser ins Spiel fand. Nach Wiederbeginn schien gar noch die Wende möglich, als der Rückstand bis auf zwei Treffer verkürzt wurde. Doch gab es wieder einen Riss – nach dem 15:17 sorgte ein 0:6-Lauf endgültig für klare Verhältnisse. Ein Blick auf das abschließende Torverhältnis von 839:781 offenbart, wo es den Hebel anzusetzen gilt: Die MSG hat in der 14er-Liga die zweitmeisten Tore geworfen, allerdings auch die zweitmeisten Gegentreffer kassiert. In der nächsten Saison müssen nun die Abgänge Marius Reinheimer und Max Kaczmarek (beide zum Oberligisten TuS Dotzheim) ersetzt werden – und mit Rückraumspieler Yannick Popp ist nach seinem im Februar erlittenen Kreuzbandriss frühestens in der zweiten Halbserie wieder zu rechnen.

Spielfilm: 0:1, 5:1, 8:2, 10:3, 11:6, 12:8, (14:10), 14:12, 17:15, 23:15, 26:17, 28:18.

MSG: Gommans, Feuster; Kaczmarek (7/3), Hirsch (3), Römer (2), Schmeiss (2), Weyrich (1), Diehl (1), Cezanne (1), Sprengard (1), Manderscheid, Mirco Reinheimer, Zellmann, Dippel.      hpp