Unglückliches Ende trübe nur ein wenig gute Darbietung

von Helmut Popp aus Rüsselsheimer Echo

Am Ende eines packenden Kreisderbys reichte den MSG-Handballern gegen Crumstadt/Goddelau eine Drei-Tore-Führung nicht. Weshalb nun im Odenwald der Meisterschaftssekt noch eine Woche im Kühlschrank bleiben muss.

Rüsselsheim. Die erste Hälfte war eindeutig an die Gäste gegangen, der zweite Durchgang wurde hingegen von den Hausherren bestimmt. So gesehen mag unter dem Strich das 27:27 (11:14)-Unentschieden zwischen der MSG Rüsselsheim/Bauschheim/Königstädten und der ESG Crumstadt/Goddelau im Kreisderby der Handball-Bezirksoberliga ein gerechtes Resultat darstellen. Was aber nichts daran änderte, dass am Sonntag in der Bauschheimer Sporthalle in den Reihen der MSG die merklich enttäuschten Gesichter überwogen.

Die hatte nämlich gegen den Tabellenzweiten aus Riedstadt eine starke Leistung abgeliefert. Und die beiden Punkte bei einer 27:24-Führung zwei Minuten vor Schluss eigentlich schon fest eingetütet. Als dann allerdings der Gegner auf offene Manndeckung umschaltete, wurden gleichermaßen Cleverness wie Übersicht vermisst: Zweimal ging der Ball verloren, am Ende verhinderte der Gästekeeper mit einer Glanzparade das entscheidende 28:26. Was Crumstadt/Goddelau dann per blitzschnell vorgetragenen Tempogegenstoß in allerletzter Sekunde noch den glücklichen Ausgleichstreffer ermöglichte.

Ein Torerfolg, der im Übrigen auch die Meisterschaftsentscheidung noch zumindest um eine Woche verschob. Bei einer Crumstädter Niederlage wäre nämlich Leader Fürth/Krumbach auch theoretisch nicht mehr einholbar gewesen.

Kämpferisch konnte „Rü/Ba/Kö“ bereits in den ersten 30 Minuten gefallen. Da wirkten allerdings die Gäste noch reifer und entschlossener. Das 11:14 bei Halbzeit spiegelt das Kräfteverhältnis auf dem Feld korrekt wider. Was sich dann jedoch mit Anpfiff des zweiten Abschnitts änderte. Die Gäste hatten nun den Faden verloren, während die vom einsatzfreudigen Kapitän Matthias Hirsch angetriebene MSG das Zepter übernahm. Minutenlang war deren starker Torwart Marcel Chantre nicht zu bezwingen. Auch weil sich vor ihm die Abwehrformation gesteigert hatte. Aus dem 13:15 wurde ein 17:15 – erstmals waren die Gastgeber im Vorteil. Der dann aber später trotz eines 25:22 (55. Minute) und des 27:24 (58.) noch aus der Hand gegeben wurde. Ähnliches hatte das Team von Trainer Wladimir Daschevski vor Wochen bereits beim Remis in Erfelden erlebt. „Schade“, kommentierte der Coach. „Das unglückliche Ende trübe aber nur ein wenig die gute Darbietung“ seiner Mannschaft.

Spielfilm: 1:3, 3:3, 4:5, 6:6, 6:8, 7:10, 9:11, (11:14), 13:15, 17:15, 18:18, 21:19, 22:22, 25:22, 27:24, 27:27.

MSG: Marcel Chantre, Christoph Seibert; Matthias Hirsch (7), Yannick Popp (5/3), Marcel Diehl (4), Florian Römer (4), Felix Balß (2), Stefanos Tsoultsidis (1), Sven Sprengard (1), Max Kaczmarek (1), Mirco Reinheimer (1), Alexander Zellmann (1/1), Jens Hartmann, Nico Cezanne.        hpp

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