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Schlusslicht im Aufwind

aus Rüsselsheimer Echo von Helmut Popp 

Als „graue Maus“ erwartet man den Tabellenletzten. Der Trainer warnt, doch gegen Erbach zählt für die MSG-Handballer nur ein weiterer Heimsieg. Es wäre dann schon der Sechste beim sechsten Auftritt.   

Rüsselsheim. Momentan hat es den Anschein, als müssten sich die Handballer der MSG Rüsselsheim/Bauschheim/Königstädten in der laufenden Saison der Bezirksoberliga Darmstadt unter dem Strich mit der Rolle einer „grauen Maus“ begnügen. Zu Hause eine starke Macht, auswärts hingegen nicht mehr als Kanonenfutter für die jeweiligen Gastgeber. Fünf beeindruckenden Heimsiegen stehen nämlich vier deutliche Auswärtspleiten gegenüber. Ergibt kurz vor dem Jahreswechsel summa summarum 10:8 Punkte und Tabellenplatz sieben für die Dreier-Spielgemeinschaft aus der Opelstadt.

Nicht ganz das, was sich das Team um Trainer Wladimir Daschevski vor dem Start im September erhofft hatte. Eben nicht Fisch, aber auch nicht Fleisch. Der Coach rätselt noch.  Und hofft, in der bevorstehenden Weihnachtspause an der einen oder anderen Stellschraube drehen zu können.

Bei der Bewertung darf allerdings nicht vergessen werden, dass es die MSG auswärts bisher auch ausnahmslos mit Konkurrenten aus der Spitzengruppe zu tun hatte. Gegen die kann man durchaus verlieren. Nur die Höhe der Schlappen (21:36 in Langen, 28:35 in Heppenheim, 25:38 in Fürth/Krumbach und zuletzt 23:35 bei Crumstadt/Goddelau) machen halt etwas zu schaffen.

Da trifft es sich vorerst ganz gut, dass nun am Sonntag um 18 Uhr in der Bauschheimer Sporthalle wieder ein Heimspiel ansteht. Noch dazu ein vermeintlich ganz leichtes – gegen den Tabellenletzten SV Erbach. Gegen den sollte doch wenigstens der Heimnimbus locker zu bestätigen sein. Es ist aber bestimmt mehr als die in solchen Fällen übliche Pflicht eines Trainers, wenn Wladimir Daschevski warnend den Zeigefinger erhebt. Die Gäste aus dem Heppenheimer Vorort hatten zwar die ersten neun Rundenspiele alle verloren. Sich daraufhin von ihrem Trainer Axel Buschsieper getrennt – und gleichzeitig Akteure aus früheren Landesligazeiten reaktiviert. Prompt bejubelte Erbach vor zwei Wochen mit 38:22 gegen Roßdorf II den ersten Saisonerfolg. Es gilt nun abzuwarten, ob die aushelfenden Routiniers wie Torwart Thorsten Bock oder Torjäger Timo Wiegand auch am Sonntag in Bauschheim auflaufen werden. Doch die in derzeit bestmöglicher Besetzung antretenden Hausherren sollten auf jeden Fall mit einem im Aufwind befindlichen Gegner rechnen. „Einfach oder gar ein Spaziergang wird das für uns bestimmt nicht. Auch gegen das Schlusslicht müssen Motivation, Kampfbereitschaft und Spielfreude auf einem hohen Level vorhanden sein“, macht Wladimir Daschevski klar.         hpp

 

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