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Schier unlösbare Aufgabe

aus Rüsselsheimer Echo von Helmut Popp 

Beim Spitzenreiter in Fürth droht den MSG-Handballern die nächste Auswärtspleite. Trainer Daschevski tüftelt noch am passenden Rezept. 

Rüsselsheim. Zu Hause sind die Bezirksoberliga-Handballer der MSG Rüsselsheim/Bauschheim/Königstädten eine Macht. Haben sie doch alle vier bisherigen Heimspiele in meist souveräner Manier gewinnen können. Zuletzt wurde der bis dahin verlustpunktfreien SKG Bonsweiher mit 31:25 die erste Saisonniederlage beigebracht. In fremden Hallen konnte die Dreier-Spielgemeinschaft aus Rüsselsheim allerdings noch nichts Vernünftiges auf die Beine stellen: Sowohl zum Auftakt in Langen (21:36) als auch vor zwei Wochen beim Aufsteiger Heppenheim (28:35) setzte es jeweils deutliche Niederlagen. Eine Tatsache, an der sich wahrscheinlich am bevorstehenden Spieltag auch nichts ändern wird. Steht die Mannschaft von Trainer Wladimir Daschevski doch am Samstag um 19 Uhr im Odenwald vor einer schier unlösbaren Aufgabe. Nämlich nun als Gast des haushohen Meisterschaftsfavoriten HSG Fürth/Krumbach, der erwartungsgemäß nach acht absolvierten Partien mit völlig weißer Weste die Tabelle anführt.

Nachdem Fürth/Krumbach in der Vorsaison dem TV Büttelborn den Vortritt lassen musste, hat es sich nun ganz unverblümt die Rückkehr in die Landesliga Süd auf die Fahne geschrieben. Unter der Regie des erfahrenen Trainers Jens Becker, der bekanntermaßen mit akribischer Arbeit nichts dem Zufall überlässt. Becker verfügt über eine psychisch und physisch ungemein kompakte Einheit, die mit sehr viel Tempo agiert, sich in der Abwehr kaum Fehler erlaubt und zudem auch herausragende Torhüter zwischen den Pfosten stehen hat. „Normalerweise können wir uns auf dem Weg zum Titelgewinn nur selbst schlagen“, nimmt deshalb auch der selbstbewusste HSG-Coach kein Blatt vor den Mund. Ohne hierbei jedoch hochnäsig oder arrogant zu wirken.

Auf jeden Fall sind die Gäste aus Rüsselsheim um ihre Aufgabe am Samstag gewiss nicht zu beneiden. Wladimir Daschevski tüftelt noch am Rezept, wie man dem Ligaprimus einigermaßen Paroli bieten könnte. Klar ist, dass bei Ballbesitz die Quote der eigenen Fehler möglichst gering gehalten werden muss, um damit dem schnell umschaltenden Gegner die Möglichkeit zu einfachen Torerfolgen über die erste und zweite Welle zu nehmen. Und natürlich muss der Deckungsverband zusammen mit den Torleuten Marcel Chantre und Christoph Seibert funktionieren. Fürths Torjäger Patrick Dreier, der mit 63 Treffern die Torjägerliste der Bezirksoberliga anführt, darf nicht aus den Augen gelassen werden. Allerdings nicht nur er. Sind doch mit Fabian Beye (39), Marcus Koch (31), Yannik Kaiser (28) und Hanno Eisenhauer (24) vier weitere HSG-Akteure unter den besten 25 Schützen der Liga aufgeführt. Einziger Rüsselsheimer in dieser Liste ist der halblinke RückraumspielerYannick Popp, der bisher 28 Mal einnetzte. Ausgerechnet der wird aber nun von Knieschmerzen geplagt, weshalb sein Einsatz am Samstag noch ungewiss ist.          hpp

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