Saisonrückblick 2019/2020 HSG 2: So siehts Mannschaftskapitän Lukas Streim

Lukas Streim

Hallo Lukas. Wilde Zeiten! Zunächst mal die wichtigste Frage: Wie geht es Dir? Wie kommst du mit den Auswirkungen der Corona-Krise klar?

Antwort: Hallo Marxi. Mir persönlich geht es gut. Ich verbringe die Corona-Zeit mit meiner Familie und meiner Freundin. Alle sind zum Glück gesund und ich nutze die freie Zeit auch zum Lernen für mein Examen.

Die Saison wurde mit Stand 13.03.2020 beendet. Wie beurteilst du die getroffenen Entscheidungen im Zusammenhang mit dem Abbruch und der Wertung der Saison?

Antwort: Anfangs war ich überrascht, wie schnell alles ging. Ich hätte nicht gedacht, dass unser Spiel in Griesheim das letzte Saisonspiel sein würde, aber so konnten wir die Saison dann wenigstens mit einem Sieg beenden 😀 Im Nachhinein bin ich jedoch froh, dass der Spielbetrieb so konsequent eingestellt und die Ausbreitung des Virus dadurch eingedämmt wurde. Bezüglich der Saisonwertung hatte ich mir eigentlich erhofft, dass wir die Saison sportlich im Juni und Juli zu Ende spielen können, quasi als Teil der Vorbereitung auf die nächste Saison. Doch angesichts der unklaren Perspektive mit Corona finde ich die Entscheidung des HHV, den Aufstieg zu ermöglichen, aber den Abstieg zu verhindern, sehr versöhnlich.

Du wurdest in deiner ersten Saison bei unserer HSG gleich zum Kapitän der HSG 2 bestimmt. Wie wurdest du insgesamt bei der HSG aufgenommen?

Antwort: Ich fühlte mich sofort wie Zuhause bei der HSG. Ich kenne viele Spieler noch von früher und ich muss sagen, ich war sofort ein Teil dieses großartigen Vereins. Es war eine große Ehre für mich, dass Peter mich gleich in der ersten Saison zum Kapitän ernannt hat. Ich habe nicht unbedingt damit gerechnet, in der ersten Saison bei der HSG 2 Kapitän zu werden. Aber meine Teamkameraden haben mich dabei zu jeder Zeit unterstützt und respektiert. Ich liebe es, mit diesen Jungs zusammen Handball zu spielen, Siege zu feiern und nach dem Training zusammenzusitzen bei Bier und Mettbrötchen.

Nach starkem Start hatte die HSG 2 im Laufe der Hinrunde mit Blick auf die Punkteausbeute etwas nachgelassen. Zuletzt war die Mannschaft deutlich im Aufwind. Wie beurteilst du deine erste Saison? Wo siehst du die Gründe für die gezeigten Leistungen?

Antwort: Der Start in die Saison war für uns alle sehr verheißungsvoll, glaube ich. Nach fünf Spieltagen gehörten wir zu den Top-Mannschaften der Liga, doch danach mussten wir lernen, dass die Leistungsdichte in der A-Klasse sehr hoch ist. Wenn Du nicht in jedem Spiel zu einhundert Prozent konzentriert und willensstark bist, dann kannst Du gegen jeden Gegner in der Klasse verlieren. Wir haben uns nach der Winterpause aber wieder deutlich gesteigert und einige starke, spannende Spiele gewonnen. Aus meiner Sicht war es eine erfolgreiche Saison. Wir haben es als Mannschaft geschafft, aus dem Leistungstief in der Hinrunde rauszukommen und gezeigt, dass wir zu den stärkeren Mannschaften in dieser Klasse gehören. Ich bin mit meinen Leistungen auf der für mich bis dato neuen Position Rückraum Rechts besonders in der Rückrunde sehr zufrieden, denke aber, dass ich mich noch mehr steigern kann.

Ein kleiner Blick in die Glaskugel. Wie wäre in deinen Augen die Saison ohne den Abbruch weiter verlaufen? Was denkst du, wäre für unsere HSG 2 am Ende drin gewesen?

Antwort: Ein Platz unter den ersten Sechs wäre absolut realistisch gewesen, wenn wir so weitergespielt hätten wie bisher und die Duelle mit Biblis und Weiterstadt gewonnen hätten. Mit ein bisschen Glück und ohne verletzungsbedingte Ausfälle hätten wir es vielleicht sogar in die Top Vier geschafft, das wäre auf jeden Fall ein tolles Ergebnis gewesen.

Wie siehst du die HSG 2 für die Zukunft aufgestellt? Was sind deine persönlichen Ziele für die nächste Saison?

Antwort: Wir haben in der HSG 2 eine gute Mischung aus älteren und erfahrenen Spielern und jungen Spielern mit Potenzial. Ich glaube, dass es in der nächsten Saison darauf ankommen wird, die jungen Spieler noch mehr in die 2. Mannschaft zu integrieren, sodass wir einen breiten Kader und eine gute Balance in der Mannschaft haben. Ich denke, dass es unser Ziel sein sollte, die Leistung aus dieser Saison noch zu toppen, also eine Top Fünf-Platzierung zu erreichen! Das hängt natürlich auch davon ab, wie die Vorbereitung läuft und wie der Kader zu Saisonbeginn aussieht, aber ich bin zuversichtlich, dass wir das schaffen können!

Vielen Dank für deine Zeit Luki und wir sehen uns hoffentlich bald wieder in der Halle!