Rybak sieht „gewisse Selbstzufriedenheit“

von Helmut Popp aus Rüsselsheimer Echo

Nach der Auftaktpleite der HSG-Handballer in Lorsch hatte Trainer Markus Rybak viel zu erzählen. Und zwar nichts Gutes.

Lorsch. Kaum ein gutes Haar ließ Markus Rybak am Sonntagabend an den von ihm trainierten Handballern der HSG Rüsselsheim/Bauschheim/Königstädten. Die hatten ihren verspäteten Saisonauftakt in der Bezirksoberliga Darmstadt verpatzt; waren als Gast der Tvgg. Lorsch beim 28:34 (12:18) quasi chancenlos. „Ohne die nötige Einsatzbereitschaft, ohne Abwehr und ohne Durchschlagskraft im Angriff sind wir unserem Gegner eine Stunde lang weitgehend kopflos hinterhergerannt“, schimpfte der Coach der Rüsselsheimer Dreier-Spielgemeinschaft. Auch die beiden Torhüter seien „kein Rückhalt gewesen, hätten kaum eine Hand an den Ball bekommen“.

Ob es an der in der Vergangenheit meist spielfreien Bauschheimer Kerb lag, dort einige seiner Spieler am Abend zuvor vielleicht etwas zu lange gefeiert hatten,  wollte der Coach nicht beurteilen. Möglich, aber für ihn „nicht von Bedeutung“. Vielmehr hat Rybak – nach dem Gewinn des eigenen Turniers um den „Rhein-Main-Cup“ – in der finalen Vorbereitungsphase bei seinen Akteuren eine gewisse Selbstzufriedenheit festgestellt. Was sich nun im ersten Pflichtspiel gerächt habe.

Das neu formierte Team, das zudem auf Kapitän Matthias Hirsch (Urlaub) verzichten musste, konnte vorgestern an der Bergstraße sein Leistungsvermögen nicht abrufen. Der merklich frustrierte Markus Rybak warf seinen Schützlingen „Phlegma und Kollektivversagen“ vor. Wobei er von dieser harten Pauschalkritik ausdrücklich niemanden verschonen wollte, selbst nicht den auffälligen Rückraumschützen Mirco Reinheimer, der immerhin 14 Tore geworfen hatte. Rybak: „Nein, nach solch einem Spiel kann ich einfach keinen besonders hervorheben“.

Dass allerdings Gegner Lorsch stark gespielt habe, vergaß der HSG-Coach dabei keinesfalls zu erwähnen: „Die waren schon gut, haben vor allem auch noch um jeden Ball gekämpft, als sie schon mit acht Toren vorne lagen“. Zehn Minuten vor dem Ende hatte Rybak dennoch kurzfristig das Gefühl, „Rü/Ba/Kö“ könne das vorherige Geschehen noch auf den Kopf stellen. „Als wir auf 23:27 verkürzt hatten, waren wir mal am Zug. Doch die dann vom Gegner gelegte grüne Karte (einminütige Auszeit/ Red) hat uns schnell wieder gebremst“.

Spielfilm: 1:1, 5:1, 7:3, 10:6, 13:9, 16:11, (18:12), 21:14, 25:17, 26:20, 27:23, 31:23, 33:26, 34:28.

HSG: Gommans, Horn; Mirco Reinheimer (14/4), Weyrich (5), Schmeiss (3), Wiefelspütz (2), Diehl (1), Dippel (1), Döring (1), Römer (1), Sprengard, Pollakowski, Cezanne, Dürkop.        hpp

 

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