Primus HSG Fürth/Krumbach kommt nach Königstädten

von Helmut Popp aus Rüsselsheimer Echo

Als Außenseiter wollen die MSG-Handballer gegen den Spitzenreiter aus dem Odenwald für eine Überraschung sorgen. Dabei setzen sie vor allem auf ihre Heimstärke. 

Rüsselsheim. Der Tabellenführer kommt nach Königstädten. Dort könnte am Samstagabend ab 20 Uhr in der Halle der Gerhart-Hauptmann-Schule ein durchaus niveaureiches und spannendes Handballspiel der Bezirksoberliga Darmstadt zu erleben sein. Gastgeber MSG Rüsselsheim/Bauschheim/Königstädten hat sich jedenfalls für den Vergleich mit dem Primus HSG Fürth/Krumbach einiges vorgenommen.

Natürlich sehen sich die Rüsselsheimer als klarer Außenseiter. Schon in den vergangenen Jahren gab es für sie gegen die Odenwälder nie etwas zu holen. Oft hatte die MSG über weite Strecke Paroli geboten. Ließ dann aber in entscheidenden Momenten stets das Durchhaltevermögen vermissen. Dann war es immer nur eine Sache von wenigen Minuten, in denen Fürth/Krumbach uneinholbar davonzog. Weil die Mannschaft von Trainer Jens Becker eben jeden Fehler des Gegners effektiv durch schnelles Umschaltspiel über die erste und zweite Welle zu nutzen weiß. Fehler, die andererseits größtenteils von der sehr kompakt stehenden Defensivreihe der HSG auch regelrecht provoziert werden. Und deswegen eben auch nur schwerlich zu vermeiden sind. Im Hinspiel Mitte November stand „Rü/Ba/Kö“ indes nach einem schnellen 2:9-Rückstand von Anfang an auf verlorenem Posten. Am Ende hieß es 25:38.

Nun will es die Formation um Coach Wladimir Daschevski besser machen. Erst zum zweiten Mal läuft sie zu einem Heimspiel in Königstädten auf. Die Premiere Anfang dieses Jahres konnte beim 30:27 gegen Siedelsbrunn/Wald-Michelbach erfolgreich gestaltet werden. Überhaupt ist die Heimstärke ein Pfund, mit dem der Tabellensiebte (22:18 Punkte) in dieser Saison wuchern kann. Lediglich gegen die HSG Langen (36:38) mussten vor eigenem Publikum die Segel gestrichen werden; alle anderen Partien hatte die MSG in teils souveräner Manier für sich entschieden.

Auswärts wurde dem Tabellendritten SKG Bonsweiher am Vorsonntag durch das 25:25 ein Punkt abgeknöpft. Nach einer kämpferisch überzeugenden Vorstellung, durch die das Fehlen der Rückraumwerfer Marius Reinheimer (fällt wegen seiner Armverletzung vermutlich für den Rest der Runde aus) und Sascha Daschevski kompensiert wurde. Yannick Popp, mit inzwischen 101 Saisontoren (davon 49 Siebenmeter) auf Platz 12 in der BOL-Torjägerliste erfolgreichster MSG-Schütze, hatte im halblinken Rückraum aufgetrumpft. Eine Leistung, die er nun auch gegen den Leader wieder abrufen will: „Wir möchten den Favoriten zumindest etwas ärgern. Um jedoch gegen Fürth/Krumbach bestehen zu können, müssen wir eine Stunde lang hoch konzentriert sein und dürfen uns nicht viele Fehler erlauben. Bleiben wir bis zum Schluss auf Tuchfühlung, haben wir vielleicht sogar eine Siegchance“, glaubt Yannick Popp. Damit würde man dann gleichzeitig dem Kreisrivalen Crumstadt/Goddelau einen Gefallen tun. Der lauert nämlich nur zwei Zähler hinter den Fürthern auf Rang zwei. Mithelfen kann diesmal wieder Abwehrspezialist Alexander Zellmann, der seine Sperre abgesessen hat.      hpp

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