Ohne Distanzschützen chancenlos

aus Rüsselsheimer Echo von Helmut Popp 

Auch in Crumstadt mussten die auswärtsschwachen MSG-Handballer mit 23:35 wieder eine deutliche Schlappe hinnehmen.

Crumstadt. Wegen ihrer eklatanten Auswärtsschwäche können sich die Handballer der MSG Rüsselsheim/Bauschheim/Königstädten ihre Hoffnungen auf einen Platz im vorderen Tabellenviertel der Bezirksoberliga Darmstadt wohl schon jetzt abschminken. Auch beim Kreisrivalen ESG Crumstadt/Goddelau wartete die Formation von Trainer Wladimir Daschevski am Samstagabend wieder mit einer überschaubaren Darbietung auf. Ja, sie war schlichtweg chancenlos. Gegen einen Kontrahenten, der angesichts der Konstellation an der Tabellenspitze zum jetzigen Zeitpunkt durchaus als Meisterschaftskandidat bezeichnet werden darf, setzte es für die Rüsselsheimer mit 23:35 (12:16) eine weitere hohe Schlappe – nun schon die Vierte im vierten Gastspiel der noch relativ jungen Saison.

Marius Reinheimer und Lukas Dippel fehlten wegen einer Skifreizeit; Trainersohn Sascha Daschevski ist derzeit verletzt. Ohne Distanzschütze bissen sich die MSG-Angreifer an der stabilen Deckung der Gastgeber die Zähne aus. Unproduktiv und ohne den erhofften Effekt liefen sie sich bei Ballbesitz quasi selbst schwindelig. Die versuchten Anspiele an den Kreis klappten oft nicht, weil Crumstadt/Goddelau darauf vorbereitet war. Viele Bälle wurden abgefangen. Zusammen mit unvorbereiteten Verzweiflungswürfen führte dies zu zahlreichen Kontertoren, die bereits nach wenigen Minuten einen deutlichen Rückstand zur Folge hatten.

Nach zehn Minuten stand es jedenfalls 2:7. Als der junge Mirco Reinheimer eingewechselt wurde, gelang zunächst auch der eine oder andere Treffer aus der Distanz. Doch ließ man sich ein ums andere Mal vom Tempo der Gastgeber überrumpeln, musste nach eigenen Erfolgen über die „schnelle Mitte“ prompt einfache Gegentore hinnehmen. Zudem wurden dann auch noch drei Siebenmeterchancen ausgelassen.

Dennoch fand die MSG ergebnismäßig im Laufe des ersten Durchgangs in die Spur, hielt bis zum 12:16 zur Pause den Rückstand in Grenzen. Kleine Belohnung für den keinesfalls abzusprechenden Kampfgeist. Was dann jedoch anfangs der zweiten Hälfte bald dahingeflossen war. Wieder folgte Fehler auf Fehler, bis zur 45. Minute wollte so gut wie nichts mehr gelingen. Der Tabellenzweite aus Riedstadt nahm die ihm präsentierten Geschenke dankend an, zog mühelos auf 24:13 davon – und konnte fortan in den Schongang umschalten, ohne etwas von seiner Souveränität einzubüßen.

Spielfilm: 2:0, 4:1, 7:2, 9:5, 10:7, 12:7, 14:10, (16:12), 22:12, 24:13, 29:15, 29:18, 33:21, 35:23.

MSG: Christoph Seibert, Marcel Chantre (ab 31.), Mirco Reinheimer (4), Max Kaczmarek (4), Yannick Popp (4/1), Florian Römer (3), Sven Sprengard (2), Matthias Hirsch (2), Stefanos Tsoultsidis (1), Marcel Diehl (1), Nico Cezanne (1), Alexander Zellmann (1), Sascha Conrad.           hpp

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