Nächste ernüchternde Auswärtspleite

aus Rüsselsheimer Echo von Helmut Popp

Die MSG-Handballer ließen sich von der Einsatzfreude des Tabellenvorletzten beeindrucken. In Erbach erlebten sie deshalb eine weitere Enttäuschung.

Heppenheim-Erbach. Richtung Ziellinie bleiben die Handballer der MSG Rüsselsheim/Bauschheim/Königstädten in der Bezirksoberliga Darmstadt weiterhin gern gesehene Gäste. Auch an der Bergstraße stellten sie nun wieder ihre in dieser Runde eklatante Auswärtsschwäche unter Beweis: Beim Tabellenvorletzten SV Erbach unterlagen sie mit 23:27 (12:15) – und gestatteten ihren Bezwingern damit den wohl vorentscheidenden Schritt zum Klassenerhalt.

Die Rüsselsheimer hatten zwar gleich den ersten Angriff mit dem 1:0 abgeschlossen. Durch einen Kernwurf ihres einmal mehr mit zehn Treffern erfolgreichsten Schützen Yannick Popp. Doch sollte dies für die folgende Stunde tatsächlich der einzige Moment bleiben, in dem sie die Nase vorne hatten. Schon fünf Minuten später runzelte MSG-Trainer Wladimir Daschevski draußen auf der Bank skeptisch die Stirn. Da lag seine Mannschaft mit 2:5 hinten. „Ich ahnte in diesem Moment bereits, dass auch diesmal für uns wieder nichts zu holen ist“, wird er später erzählen.

Des Trainers Marschroute, bei Ballbesitz das Tempo zu forcieren, wurde nicht umgesetzt. Stattdessen ließen sich die MSG-Akteure von ihrem kampfstarken Gegner den Schneid abkaufen. Phasenweise ging es dabei recht ruppig zur Sache, was angesichts der prekären Lage der Hausherren durchaus nachvollziehbar war. Von den Schiedsrichtern fühlten sich die Gäste hierbei jedoch kaum geschützt. Stattdessen mussten sie selbst – vornehmlich wegen Meckerns oder gar „Schauspielerei“ – etliche Zeitstrafen in Kauf nehmen.

Im Deckungsverband sah „Rü/Bau/Kö“ derweil oft schlecht aus, wurde mit einfachen Mitteln von den Erbachern düpiert. Die agierten mit viel Energie und Leidenschaft. Ein simpler Wackler oder ein einfacher Wechsel im Rückraum genügten dem SVE oft zum erfolgreichen Abschluss.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs drohte den Gästen beim 14:20 gar ein ergebnismäßiges Debakel. Die ernüchternde nächste Auswärtspleite war danach zwar nicht mehr zu verhindern, konnte aber wenigstens noch im Rahmen gehalten werden.

Spielfilm: 0:1, 2:2, 5:2, 6:5, 8:6, 11:8, 12:10, (15:12), 17:12, 20:14, 21:18, 25:19, 26:22, 27:23.

MSG: Marcel Chantre, Christoph Seibert; Yannick Popp (10/6), Max Kaczmarek (3), Marcel Diehl (3), Matthias Hirsch (3), Florian Römer (2), Stefanos Tsoultsidis (1), Mirco Reinheimer (1), Sven Sprengard, Nico Cezanne, Rainer Melchior, Felix Balß.        hpp

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