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Kampf und Fortuna

von Helmut Popp aus Rüsselsheimer Echo 

Matthias Hirsch und die Reinheimer-Brüder: Drei Spieler führten „Rü/Ba/Kö“ zum Überraschungssieg gegen Crumstadt/Goddelau.

Rüsselsheim. Ihr Versprechen, dem zuvor verlustpunktfreien Kreisrivalen „zumindest einem großen Kampf liefern“ zu wollen, haben die Bezirksoberliga-Handballer der MSG Rüsselsheim/Bauschheim/Königstädten am Sonntagabend eingelöst. Nicht nur dies: Weil sie auch ein klein wenig mit Fortuna im Bunde waren, blieben am Ende sogar beide Punkte in der Bauschheimer Halle. Fast synchron mit der Schlusssirene war auf Rechtsaußen Matthias Hirsch frei gespielt worden. Der behielt die Nerven, versenkte den Ball mit seinem achten Torerfolg flach ins lange Eck zum 29:28 – für die ambitionierten Gäste der ESG Crumstadt/Goddelau war damit die erste Saisonniederlage besiegelt.

Bei Halbzeit lag die Rüsselsheimer Dreier-Spielgemeinschaft noch mit 10:14 zurück. Die  hatte zwar mit dem 3:0 einen Traumstart erwischt, danach jedoch vorne zu viele Chancen versiebt. Aus der Nahdistanz scheiterte man oft an Gästekeeper Dornbusch. Nur Mirco Reinheimer hatte bis dahin aus dem Rückraum Treffsicherheit bewiesen. Die Riedstädter schienen alles im Griff zu haben, zumal diesen anfangs des zweiten Durchgangs gleich das 10:15 gelang.

Wichtig, dass in dieser Phase prompt der Anschluss zum 14:15 geschafft wurde. Und MSG-Torwart Jannik Feuster zum zweiten Mal einen Strafwurf parierte – die Crumstädter bekamen insgesamt neun Siebenmeter zugesprochen, Rüsselsheim hingegen keinen einzigen. Die Gäste hatten bis zur 50. Minute weiter stets die Nase vorne. Konnten sich aber nicht entscheidend absetzen, weil Hirsch mit einer Trefferserie die Hausherren im Spiel hielt. Nach dem 21:24 blühte der zuvor glücklose Marius Reinheimer auf. Mit seinen Toren aus dem Rückraum machte er das Geschehen nochmal so richtig scharf. Und legte damit den Grundstein für den überraschenden MSG-Erfolg. Der letztlich auch das Produkt eines wesentlich verbesserten Abwehrverhaltens war. Der neue Coach Markus Rybak wusste sofort, wo er in seinen ersten Übungseinheiten der Hebel anzusetzen hatte.

Spielfilm: 3:0, 3:5, 4:8, 6:8, 7:10, 9:11, 9:14, (10:14), 10:15, 14:15, 15:18, 18:21, 20:22, 21:24, 24:24, 26:26, 28:27, 28:28, 29:28.

MSG: Gommans, Feuster; Hirsch (8), Mirco Reinheimer (7), Kaczmarek (5), Marius Reinheimer (5), Weyrich (2), Popp (1), Römer (1), Dippel, Tsoultsidis, Manderscheid, Schapher, Cezanne.

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