Jammern hilft nicht weiter

von Helmut Popp aus Rüsselsheimer Echo

Rüsselsheim.   –   Seit der völlig verkorksten Schlussphase beim 33:33 im Heimspiel Mitte Dezember gegen den HC VfL Heppenheim, als in den letzten fünf Minuten eine Sieben-Tore-Führung noch aus der Hand gegeben wurde, kleben die Handballer der HSG Rüsselsheim/Bauschheim/Königstädten in der Bezirksoberliga Darmstadt bei 11 Punkten fest. Von denen am Rundenende dann auch noch wegen Nichterfüllung des Schiedsrichter-Solls zwei abgezogen werden. Nach drei Pleiten hintereinander haben sich auf der Negativseite inzwischen 19 Punkte angehäuft. Weshalb man nun bei der auf Tabellenplatz zehn geführten Dreier-Spielgemeinschaft von TuS, SKG und TVK allmählich ins Grübeln kommt.

Angesichts der aktuellen Situation in der Landesliga Süd dürfte schon jetzt feststehen, dass diesmal zumindest zwei Teams aus der BOL absteigen müssen. Schlusslicht Roßdorf/Reinheim II (2:28 Zähler) scheint abgeschlagen, doch der Vorletzte ESG Erfelden (6:24) schnuppert seit letztem Sonntag – nach dem 21:20-Sieg gegen die SG Arheilgen – wieder Morgenluft: Die Teams aus Siedelbrunn, Erbach und eben „Rü/Ba/Kö“ sind nicht mehr fern.

HSG-Trainer Markus Rybak wusste schon vor dem Start im September, dass nach dem Weggang der Korsettstangen Marius Reinheimer, Max Kaczmarek und Yannick Popp die Ansprüche zurückgeschraubt werden müssen. Dennoch hat es der Übungsleiter geschafft, ein neues Team zu formieren, dem dann angesichts der im Herbst erzielten Resultate auch durchaus ein Platz im gesicherten Mittelfeld zuzutrauen war. Was Rybak allerdings in die Quere kam, war Verletzungspech (zwei Kreuzbandrisse) und einige Krankheitsfälle. Immer wieder muss er improvisieren und eine kaum eingespielte Mannschaft auf die Platte schicken. Die Folge: Große Leistungsschwankungen statt der gewünschten Konstanz. Wie auch am Vorsonntag beim 26:31 gegen den Tabellendritten Lorsch, das zudem noch durch die Knieverletzung von Außen Felix Balß überschattet wurde. Ob auch er jetzt längerfristig ausfällt, stand Mitte dieser Woche noch nicht fest.

Am Sonntag (18 Uhr) sind die Rüsselsheimer beim Tabellenachten SG Arheilgen gefordert. Stehen also vor einem Wiedersehen mit ihrem früheren Erfolgstrainer Waldimir Daschevski. Der ihnen im Hinspiel mit seiner neuen Mannschaft eine 22:32-Pleite eingeschenkt hatte. Die aber nun ihrerseits nach der jüngsten Niederlage in Erfelden ein wenig unter Druck geraten ist. Eine Chance für die HSG zur Revanche? „Warum nicht. Ungeachtet der Personalmisere hilft uns jammern nicht weiter. Wir müssen das Beste daraus machen“, beantwortet Markus Rybak diese Frage.             hpp

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