HSG Handballer vor dem Saisonstart

von Helmut Popp

Rüsselsheim  –  Nach siebenmonatiger Corona-Pause wagen die Handballer am Wochenende den Neustart. Vorfreude auf die Saison 2020/21? Weitgehend kaum vorhanden! Überall überwiegt Skepsis und die Sorge um die weitere Virusentwicklung: „Wir beginnen halt mal und schauen dann, wie weit wir kommen“, lautet allenthalben der vorherrschende Tenor.

Auch in den Reihen der Männer von Bezirksoberligist HSG Rüsselsheim/Bauschheim/Königstädten. Die hatten am 8. März letztmals um Punkte gekämpft, seinerzeit bei Crumstadt/Goddelau mit 30:35 verloren. Kurz darauf folgte der Lockdown – die Saison wurde abgebrochen. Lange musste die Rüsselsheimer Dreier-Spielgemeinschaft bangen, wusste nicht, was dies für sie bedeuten würde. Erst im Mai ereilte die Mannen um den damaligen Trainer Markus Rybak die erlösende Nachricht: Es gibt keine Absteiger; und nach der Quotientenregelung landeten sie in der Abschlusstabelle auf Rang zwölf.

Als Anfang Juni dann in arg eingeschränkter Form wieder trainiert werden durfte, hatte in Gestalt von Wladimir Daschevski ein alter Bekannter das Kommando übernommen. Bereits zum dritten Mal coacht der frühere sowjetische Zweitligaspieler nun „Rü/Ba/Kö“. Dessen Planungen waren komplett auf einen Start Mitte September ausgelegt. „Bis dahin war ich auch mit der Vorbereitung hochzufrieden“, erklärt Daschevski. Dann wurde der Beginn um vier Wochen verschoben. Aus Sicht des Trainers „verschenkte Zeit“. Die habe sich „gezogen wie Gummi“. Es sei schwer gewesen, „die Spieler neu zu motivieren und bei Laune zu halten“.

Wladimir Daschevski rechnet nun mit einem „Ritt auf der Rasierklinge“. Es könne alles mögliche passieren. Sportlich sieht er seine Mannschaft nach der Rückkehr einiger früherer Leistungsträger „eigentlich bestens aufgestellt“ und traut ihr „einen Platz im vorderen Drittel der BOL Darmstadt zu“. Doch sorge die anhaltende Pandemie für ein großes Fragezeichen. Der Auftakt am Sonntag um 18 Uhr (Sporthalle Erfelden) sei ein „50:50-Spiel zweier Kreisrivalen, die zuletzt ziemlich weit hinten standen“. Aber auch die Riedstädter seien nun bestimmt etwas höher einzuschätzen. Daschevski: „Zwei Punkte zum Auftakt würden uns gut zu Gesicht stehen – und sicher auch den nötigen Auftrieb geben“.

Der Kader von „Rü/Ba/Kö“:
Marcel Chantre, Dime Ampov, Marco Horn, Jannick Feuster (alle Tor); Sven Sprengard, Steffen Weyrich, Max Kaczmarek, Rainer Döring, Marcel Diehl, Robert Ide, Lukas Dippel, Patrick Seibert, Mirco Reinheimer, Marius Reinheimer, Matthias Hirsch, Nico Cezanne, Florian Römer, Yannick Popp, Jonas Schmeiss.

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