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HSG 1: Wichtiger Auswärtssieg

von Helmut Popp 

Das war ein echter Paukenschlag: Die HSG Rüsselsheim/Bauschheim/Königstädten legte am Samstag einen verheißungsvollen Start ins neue Jahr und in die zweite Halbserie der Landesliga Süd hin. Beim bisherigen Tabellendritten HSG Rodgau/Nieder-Roden II gelang der Truppe um Trainer Wladimir Daschevski mit 24:23 (11:14) ein völlig unerwarteter Erfolg. Im Nachhinein umso wichtiger, weil nämlich auch die direkten Abstiegskonkurrenten Umstadt/Habitzheim II und Babenhausen (unsere nächsten beiden Gegner) am Wochenende gewonnen haben. Wie die Rüsselsheimer Dreier-Spielgemeinschaft, haben die beiden nun 9:19 Punkte. Auf die nächsten beiden Wochen kommt es also an – da kann (und muss eigentlich) der Sieg in Nieder-Roden quasi „vergoldet“ werden.

Den hatte sich „Rü/Bau/Kö“ dank einer ungemein disziplinierten und kampfstarken Vorstellung redlich verdient. Dabei galt es einige Widrigkeiten zu umschiffen: Marius Reinheimer fehlte berufsbedingt, Bruder Mirco verletzte sich schon in der Anfangs-Viertelstunde und konnte fortan nicht mehr mitwirken. Letzterer wurde dann aber im Rest der Partie vorzüglich vom 19-jährigen Tino Reschner (5 Tore) vertreten.

Coach Wladimir Daschevski musste also viel improvisieren (erstmals im Kader: die beiden A-Jugendlichen Florian Hock und Torben Fähnrich), während Nieder-Roden II dagegen komplett antrat. Noch begünstigt durch eine schnelle 3:0-Führung, hatte der klar favorisierte Gastgeber die Gäste anscheinend etwas auf die leichte Schulter genommen. Die  arbeiteten sich aber regelrecht mit viel Einsatzfreude ins Spiel: Die Abwehr arbeitete sehr konzentriert, während dahinter Torwart Marcel Chantre mit den von ihm längst gewohnten gewohnten Paraden glänzte. Bei eigenem Ballbesitz wurde geduldig gespielt und auf die eigene Chance gewartet. Der flinke Marcel Diehl avancierte am Ende zum HSG-Haupttorschützen; neben Tino Reschner hatte auch Florian Römer starke Szenen.

Unterm Strich waren die beiden unerwarteten Punkte aber Resultat einer unbändigen Willensstärke. Nach dem 11:14-Pausenrückstand ließen die Rüsselsheimer in den zweiten 30 Minuten nur noch neun Gegentreffer zu. Die mit viel Tempo agierenden Hausherren ließen sich den Schneid abkaufen. Beim 20:19 (46.) hatten die Gäste erstmals die Nase vorne. Die Schluss-Viertelstunde entwickelte sich dann torarm. War dafür jedoch sehr umkämpft. Unser Team legte zwei Tore vor – und brachte dann mit letztem Einsatz die knappe Führung auch über die Ziellinie.

Trainer Daschevski: „Eine reife Leistung meiner Mannschaft. Darauf können alle sehr stolz sein. Wir bleiben weiter im Rennen um den Klassenerhalt, müssen nun aber nachlegen“.

Spielfilm: 3:0, 5:2, 8:4, 9:6, 10:9, 11:10, 14:11 – 16:13, 18:16, 19:20, 21:21, 21:23, 22:24, 23:24.

Rü/Ba/Kö: Marcel Chantre (1), Maurice Pauly; Marcel Diehl (6), Tino Reschner (5), Nico Cezanne (4/1), Florian Römer (3), Max Kaczmarek (2), Mirco Reinheimer (2/1), Lukas Dippel (1), Sven Sprengard, Marcel Späing, Florian Hock, Matthias Hirsch, Torben Fähnrich.

Nächstes Spiel: Sonntag, 22. Januar 23 (18.00 Uhr) in der Sporthalle Bauschheim gegen die MSG Umstadt/Habitzheim II  

Nächstes wichtige Spiel für unsere Mannschaft. Im Duell mit dem punktgleichen Tabellennachbarn gilt es einen weiteren Grundstein für den angestrebten Klassenerhalt zu legen. Aber auch die Oberligareserve befindet sich aktuell im Aufwind, wie sie beim 32:28-Sieg gegen die HSG Langen unter Beweis stellte.

Im Hinspiel Mitte September glückte dem Aufsteiger „Rü/Ba/Kö“ mit 25:23 der erste Sieg. Mit kräftiger Unterstützung des eigenen Publikums hofft die Mannschaft nun auf eine Wiederholung – es wäre für den weiteren Verlauf der Runde ungemein wichtig.

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