von Helmut Popp

Der Abstieg aus der Landesliga Süd scheint bereits sieben Spieltage vor dem Saisonende besiegelt.

Jedenfalls ließ die Mannschaft am Sonntag im prestigeträchtigen Kreisderby gegen den TV Büttelborn über weite Strecken das nötige Format für diese Liga vermissen. Was fast folgerichtig in die nächste Pleite mündete: Mit 19:26 (9:12) musste man sich am Ende dem Nachbarn geschlagen geben. Was allerdings angesichts der Rüsselsheimer Personalprobleme im Vorfeld fast schon zu erwarten war. Immerhin fielen mit Marius (beruflich in London) und Mirco Reinheimer (erkrankt) deren beide Haupttorschützen aus, musste zudem auch noch Lukas Dippel ebenfalls aus beruflichen Gründen ersetzt werden.

Dennoch hatte sich der merklich enttäuschte HSG Trainer Wladimir Daschevski etwas mehr Gegenwehr seiner Schützlinge erhofft. Aber: „Unsere Vorstellung heute war ein Spiegelbild der Trainingsleistungen in den letzten beiden Wochen. Die ließ nämlich nicht nur, was die zahlenmäßige Beteiligung anbelangt, viele Wünsche offen“, sagte der Coach. Zudem könne sein Büttelborner Kollege auch „über ein wesentlich größeres Personal-Reservoir“ verfügen. „Während wir diesbezüglich aus dem letzten Loch pfiffen, musste der heute sogar noch einige Akteure auf die Tribüne schicken“.

Natürlich sei der Ausfall der Reinheimer-Brüder nicht zu kompensieren gewesen. Wo Daschevskis Team nach 19 Spieltagen mit 480 eigenen Toren sowieso mit Abstand die geringste Ausbeute aufweise. Was hingegen die Gegentreffer anbelangt (568), gibt es immerhin noch vier Mannschaften (alle mehr als 600), die mehr hinnehmen mussten. Deutet auf eine passable Abwehr hin, ist sicherlich jedoch auch ein Verdienst von Torwart Marcel Chantre.

Der lieferte auch am Sonntag gegen Büttelborn wieder die von ihm gewohnte Leistung ab. Seine Mitspieler dagegen konnten allenfalls in der Anfangsphase gefallen. Als Nico Cezanne und Marcel Diehl (7m) für die 2:0-Führung sorgten. Und dann nach dem Ausgleich Tino Reschner noch das 3:2 vorlegte. Danach übernahmen dann aber die Gäste das Kommando. Ohne jedoch vollends überzeugen zu können. Auch das Angriffsspiel des TVB war diesmal arg fehlerbehaftet.

Was aber letztlich keine entscheidende Rolle mehr spielte. Denn nach dem 9:12-Pausenstand konnte „Rü/Ba/Kö“ den Erfolg der Gäste nicht mehr ernsthaft gefährden. Wladimir Daschevski: „Wir haben kollektiv sehr müde gewirkt. Zudem hat natürlich aus dem Rückraum jeglicher Druck gefehlt. Zu viele Fehler, zu wenig Ideen“.

Spielfilm: 2:0, 3:2, 3:6, 4:8, 6:9, 9:12 – 9:14, 12:16, 13:18, 17:21, 19:26. .

Rü/Ba/Kö: Marcel Chantre, Dime Ampov; Tino Reschner (5), Nico Cezanne (5/1), Marcel Diehl (4/3), Max Kaczmarek (2), Steffen Weyrich (1), Marcel Späing (1), Matthias Hirsch (1/1), , Sven Sprengard, Florian Römer, Robin Gross, Florian Hock.

Nächstes Spiel: Sonntag, 5. März  (17.00 Uhr, Dr.-Horst-Schmidt-Halle) bei der SG Egelsbach.