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HSG 1: Erste Landesliga Punkte dank Kollektiv und „Teufelskerl“ Chantré

von Helmut Popp 

Am Freitagabend durften die Handballer der HSG Rüsselsheim/Bauschheim/Königstädten erstmals in dieser Saison jubeln: Schon am zweiten Spieltag hatte der Aufsteiger mit dem 25:23 (17:12)-Auswärtserfolg bei der MSG Umstadt/Habitzheim II die ersten beiden Punkte in der Landesliga Süd eingefahren. Verdientermaßen, nach einer über weite Strecken souveränen Vorstellung (vor allem in der ersten Hälfte). Zu Beginn des zweiten Durchgangs hakte es zwar gewaltig, doch im entscheidenden Moment legten die Schützlinge von Trainer Wladimir Daschevski wieder einen Zahn zu – und gaben die Führung ab der 40. Minute nicht mehr aus der Hand.

Der erkrankt fehlende Kreisläufer Max Kaczmarek war vom – aus einer eigenen Verletzung zurückgekehrten – Nico Cezanne prima vertreten worden, derweil Marcel Diehl mit sieben Treffern zum Haupttorschützen avancierte. Doch das HSG-Kollektiv wusste nach den 60 Minuten, bei wem es sich in erster Linie für diesen Erfolg zu bedanken hatte: Einmal mehr war es nämlich „Teufelskerl“ Marcel Chantre, der mit unfassbaren Paraden die Werfer aus Umstadt und Habitzheim schier zur Verzweiflung trieb. Gleich sechs von insgesamt neun gegen „Rü/Ba/Kö“ verhängte Siebenmeter wehrte der Torwart ab (eine unglaubliche Quote!) und stellte auch ansonsten für seine Vorderleute einen großartigen Rückhalt dar.

Marcel Chantré

Die stellten vom Anpfiff weg unter Beweis, dass sie sich für ihr Gastspiel bei der Reserve des Oberligisten einiges vorgenommen hatten. Ein Blick ins Archiv belegt, dass die MSG Rüsselsheim/Bauschheim auch in ihrer bisher einzigen Landesliga-Saison 2009/10 gegen den TV Groß-Umstadt II mit einem 33:26-Sieg die ersten beiden Zähler einfuhr. Und so sollte es jetzt auch wieder kommen: Aufbauend auf eine konzentrierte und stabile Defensivarbeit, agierte die Rüsselsheimer Dreier-Spielgemeinschaft auch vorne voller Elan und verschaffte sich schnell eine komfortable Führung. Die betrug dann beim 17:12 zur Halbzeit fünf Tore.

Was für den zweiten Durchgang eigentlich hätte Sicherheit verleihen müssen. Doch es sollte zunächst ganz anders kommen. In den ersten zehn Minuten wollte den Gästen absolut nichts mehr gelingen. Die Folge: Groß-Umstadt/Habitzheim II schaffte in der 40. Minute mit einem verwandelten Siebenmeter den Ausgleich zum 18:18. Wladimir Daschevski sah sich gezwungen, eine Auszeit zu nehmen.

Die auch tatsächlich ihre Wirkung nicht verfehlte. „Rü/Ba/Kö“ schaffte den Turnaround, obwohl es vorne nach wie vor mächtig hakte. Nico Cezanne (2) und Sven Sprengard bremsten mit ihren Toren zum 21:18 den Schwung des Gegners. Und ganz hinten hatte man ja noch Marcel Chantre, der in der Folge die restlichen vier Siebenmeter für die Gastgeber allesamt parierte. Zumindest bemerkenswert, dass die Hausherren insgesamt neun Siebenmeter zugesprochen bekamen, die Gäste hingegen keinen einzigen.

Doch die behielten auch so die Oberhand, verwalteten den Vorsprung bis zum Abpfiff recht souverän. Lediglich acht eigene Torerfolge in den zweiten dreißig Minuten sind zwar eine dürftige Ausbeute, doch angesichts des Sieges nur eine Randnotiz.  „Ich bin heute sehr zufrieden“, kommentierte dann auch Coach Daschevski. Der hat nun schon am kommenden Donnerstag (20 Uhr) im Heimspiel gegen Oberligaabsteiger SG RW Babenhausen Gelegenheit, mit seiner Mannschaft gleich nachzulegen. Um dann am Wochenende unbeschwert „Bauschemer Kerb“ feiern zu können.

Spielfilm: 1:1, 1:4, 3:6, 5:9, 7:12, 10:14, (12:17), 16:17, 18:18, 18:21, 20:22, 21:25, 23:25.

Rü/Ba/Kö: Marcel Chantre, Maurice Pauly; Marcel Diehl (7), Nico Cezanne (6), Marius Reinheimer (4), Matthias Hirsch (4), Mirco Reinheimer (3), Sven Sprengard (1), Steffen Weyrich, Lukas Dippel, Tino Reschner, Marcel Späing, Robin Gross.

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