HSG 1: Enttäuschte Gesichter

von Helmut Popp 

Lange und enttäuschte Gesichter bei den Landesliga-Handballern der HSG Rüsselsheim/Bauschheim/Königstädten: Die Hoffnungen, die der unerwartete Auswärtssieg der Vorwoche in Nieder-Roden erweckte, waren am Sonntagabend nur noch Makulatur. Hatten sich die Akteure des Aufsteigers doch im ungemein wichtigen Kellerduell gegen die MSG Umstadt/Habitzheim II beinahe unisono in ganz schwacher Verfassung präsentiert – und mussten folgerichtig am Ende eine konsternierende 22:29 (10:13)-Heimniederlage quittieren.

In einer oft sehr zerfahrenen Begegnung, der man kaum Landesliga-Niveau bescheinigen konnte, genügten der Umstädter Oberligareserve einfache Mittel, um die völlig indisponierten Hausherren ab der 20. Minute zu dominieren. Und vor allem dann in keiner Phase der zweiten 30 Minuten irgendwann mal ernsthaft um den zweifellos verdienten Auswärtserfolg bangen zu müssen.

Anfangs hatte es noch den Anschein, als würden die Gäste in der Bauschheimer Sporthalle wenig auf die Reihe bekommen. Deren Wurfversuche verfehlten meist das Ziel oder wurden eine sichere Beute von HSG-Keeper Marcel Chantre. Zwar war auch da schon das Spiel der HSG arg fehlerbehaftet und von unnötigen Ballverlusten geprägt. Zudem wurde die eine oder andere Möglichkeit freistehend versiebt, wobei diesmal vor allem Marcel Diehl unglücklich agierte. Dennoch konnte ein 8:5 vorgelegt werden.

Allerdings verpasste man es, bereits frühzeitig für klare Verhältnisse zu sorgen. Stattdessen baute man den Gegner mit zunehmender Spieldauer immer mehr auf. Auch dessen Torwart wusste sich zu steigern. Nach dem zwischenzeitlich 10:10 lag „Rü/Ba/Kö“ deshalb zur Pause mit 10:13 hinten.

Auf eine Besserung warteten die Fans auf den Rängen dann in Durchgang zwei vergebens. Im Gegenteil: So ein richtiges Aufbäumen war in den Reihen der Gastgeber nicht mehr zu erkennen. Phasenweise beinahe lethargisch, auf jeden Fall aber ohne Tempo und den nötigen Druck, wurden die eigenen Angriffe inszeniert. Allenfalls dem Kapitän Max Kaczmarek (7 Tore) konnte beim Abschluss vom Kreis eine gewisse Effizienz bescheinigt werden. Zu wenig, um den Gästen (vorne oft in 1:1-Situationen sowie über die Außen erfolgreich) Paroli bieten zu können.

Spielfilm: 3:1, 5:2, 5:4, 8:5, 8:9, 10:10, 10:13 – 12:14, 13:17, 16:19, 16:21, 19:23, 21:27, 22:29.

Rü/Ba/Kö: Marcel Chantre, Dime Ampov; Max Kaczmarek (7), Marius Reinheimer (4), Mirco Reinheimer (4/3), Florian Römer (2), Sven Sprengard (1), Marcel Diehl (1), Lukas Dippel (1), Florian Hock (1), Matthias Hirsch (1), Tino Reschner, Marcel Späing, Torben Fähnrich.

Nächstes Spiel: Sonntag, 29. Januar (18.00 Uhr) bei der SG RW Babenhausen 

Inzwischen auf den vorletzten Rang abgerutscht, steht für die HSG beim Tabellennachbarn in Babenhausen das nächste Kellerduell an. Das Hinspiel konnte mit 31:28 gewonnen werden. Soll der angestrebte Klassenerhalt für den Neuling ein realisierbares Ziel bleiben, ist ein Auswärtssieg fast schon unabdingbar. Was aber nur gelingen kann, wenn das Daschevski-Team ein gänzlich anderes Gesicht zeigt als am Sonntag gegen Umstadt/Habitzheim II. Babenhausen, das – wie unsere Mannschaft auch – am Saisonende wegen Nichterfüllung des Schiedsrichtersolls noch einen Punkt abgezogen bekommt, scheint jedenfalls im Aufwind. Zuletzt musste man sich beim Tabellenzweiten SG Egelsbach nur unglücklich mit 23:24 geschlagen geben.

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