HSG 1: „Der Trend ist aktuell nicht der friend“

von Helmut Popp

Gewogen und doch für etwas zu leicht befunden?? In Bezug auf die Handballer der HSG Rüsselsheim/Bauschheim/Königstädten ist diese Frage nach nur acht Spieltagen in der Landesliga Süd derzeit sicherlich noch nicht abschließend zu beantworten. Stand jetzt könnte aber durchaus ein „womöglich“ erwidert werden. Denn: „Der Trend ist aktuell nicht der friend“ der Rüsselsheimer Dreier-Spielgemeinschaft.

Am Sonntag musste sich die Formation um Trainer Wladimir Daschevski beim Mitaufsteiger TuSpo Obernburg II deutlich mit 22:32 (12:16) geschlagen geben und damit die fünfte Niederlage am Stück hinnehmen. Alleine diese Tatsache sorgt schon für große Sorgenfalten auf der Stirn des Coaches. Diesem macht indes auch die körperliche Verfassung und das Zusammenspiel seiner Schützlinge mächtig zu schaffen. In Obernburg lief vor allem in der zweiten Halbzeit kaum noch etwas zusammen. Allenfalls Torwart Marcel Chantre, der eine noch höhere Pleite verhinderte, brachte die von ihm gewohnte Form aufs Feld.

Nur in der Anfangs-Viertelstunde konnten die Rüsselsheimer in Bayern auf Augenhöhe agieren. 6:6 stand es da, ehe sich die gastgebende Oberligareserve allmählich bis zum 16:12 zur Pause absetzte. Blöd zudem, dass noch vor dem Gang in die Kabine Sven Sprengard und Nico Cezanne jeweils eine Zwei-Minuten-Strafe kassierte hatten.

In doppelter Unterzahl bekam die HSG zu Beginn von Durchgang zwei keinen Fuß mehr auf den Boden. Der Rückstand erhöhte sich auf 12:21, ehe Matthias Hirsch per Siebenmeter den ersten Gästetreffer nach Wiederbeginn warf. Die Messe war zu diesem Zeitpunkt längst gelesen, die in der Kabine noch erhoffte Aufholjagd gegen diesen stark auftrumpfenden Gegner schier unmöglich. Zumal die Gästeakteure vorne das nötige Durchsetzungsvermögen vermissen ließen, der Druck aus dem Rückraum fehlte, ebenso wie die Aggressivität in der Defensive. Ohne großartige Gegenwehr plätscherte das Geschehen folglich bis zur Schlusssirene dahin.

Aktuell ist „Rü/Ba/Kö“ mit 4:12 Punkten Elfter. Zumindest dieser Platz müsste bis zum Saisonende gehalten werden, das könnte u.U. zum Klassenerhalt reichen. Bis dahin ist aber noch ein weiter Weg. Vor allem sollte bald mal wieder gewonnen werden.

Spielfilm: 3:1, 4:4, 6:6, 8:6, 11:8, 14:10, 16:12 – 21:12, 24:14, 27:19, 30:20, 32:22.

Rü/Ba/Kö: Marcel Chantre, Maurice Pauly; Mirco Reinheimer (4/2), Lukas Dippel (3), Nico Cezanne (3/1), Max Kaczmarek (3/1), Marcel Diehl (2), Marius Reinheimer (2), Matthias Hirsch (2/1), Sven Sprengard (1), Steffen Weyrich (1), Marcel Späing (1), Tino Reschner.

Nächstes Spiel: Sonntag 18.00 Uhr (Sporthalle Bauschheim) gegen TV Flieden

Da kann es keine zwei Meinungen geben: Zu Hause muss nun im Kellerduell gegen den Tabellenletzten aus dem Landkreis Fulda ein Erfolg gelingen. Zumal danach in den verbleibenden Wochen bis Weihnachten ausnahmslos nur noch „dicke Brocken“ auf die HSG warten. Neben einem unabdingbaren kollektiven Leistungsaufschwung werden dabei sicherlich auch gute Nerven gefragt sein. Mitaufsteiger TV Flieden sieht sich ebenfalls mit dem Rücken zur Wand, schleppt – nach dem verheißungsvollen 33:32-Sieg zum Auftakt gegen Titelaspirant Kahl/Kleinostheim – mittlerweile sieben Niederlagen in Serie als gewaltigen Rucksack mit sich herum. Allerdings verfügt auch der TV Flieden über spielerische Qualitäten, die er in Bauschheim sicherlich aufs Feld bringen möchte. Dass in solch einem Aufeinandertreffen zweier Abstiegskandidaten auch Kampfkraft (und zwar über die gesamten 60 Minuten) gefragt ist, versteht sich von selbst.     

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