HSG 1: Aussichten im Abstiegskampf immer schlechter

von Helmut Popp 

Das Ergebnis war exakt das gleiche wie im Hinspiel – nur andersherum. Konnte sich die HSG Rüsselsheim/Bauschheim/Königstädten vor eigenem Publikum gegen Oberligaabsteiger RW Babenhausen noch mit 31:28 durchsetzen, so musste sie sich am Sonntag in Babenhausen mit 28:31 geschlagen geben. Was für den Neuling die Aussichten im Abstiegskampf immer schlechter werden lässt.

Der fand diesmal zunächst überhaupt nicht in die Partie. Im Gegensatz zu den Hausherren, die effektiv starteten und früh den Leistungsaufschwung der vorherigen Wochen bestätigten. Während die Rüsselsheimer Deckung dem Gegner viele einfache Tore erlaubte, kam der Gästeangriff nur schwerlich ins Rollen. Nach 21 Minuten war „Rü/Ba/Kö“ folglich bereits mit 8:13 ins Hintertreffen geraten.

Immerhin lief es danach etwas besser, konnte der Rückstand bis zur Pause auf drei Tore verkürzt werden. Noch vielversprechender begann der zweite Abschnitt, als sich die HSG sogar bis auf einen Treffer (23:24) heran kämpfte. Danach jedoch das Momentum nicht zu nutzen wusste, dem zwischenzeitlich verunsicherten Gegner wieder das Kommando überließ – und spätestens beim 25:29 sechs Minuten vor dem Ende als Verlierer feststand.

Spielfilm: 3:1, 7:3, 10:7, 13:8, 16:13 – 22:18, 23:21, 24:23, 27:24, 31:28.

Rü/Ba/Kö: Marcel Chantre, Dime Ampov; Marius Reinheimer (8), Marcel Diehl (4), Matthias Hirsch (4), Nico Cezanne (4), Max Kaczmarek (3), Mirco Reinheimer (2), Florian Hock (2), Sven Sprengard (1), Lukas Dippel, Steffen Weyrich, Marcel Späing.

 

Nächstes Spiel: Sonntag, 5. Februar (18.00 Uhr) in der Bauschheimer Sporthalle gegen den TV Gelnhausen II

Im Hinspiel Anfang Oktober 2022 hatte die Rüsselsheimer Dreier-Spielgemeinschaft bei der zweiten Vertretung des Drittligisten recht deutlich mit 24:36 das Nachsehen, wobei sie allerdings wegen einer umstrittenen Disqualifikation schon ab der 20. Minute auf die Dienste ihres Torwarts Marcel Chantre verzichten musste. Große Probleme bereitete den Daschevski-Schützlingen damals der vierzehnfache TVG-Torschütze Lasse Georgi. Der im Übrigen auch mit 134 Treffern aktuell die Torschützenliste der Landesliga Süd anführt. Auch am Sonntag bei der knappen 30:31-Niederlage gegen Langen warf Georgi wieder 14 Tore.

Unsere Abwehr sollte also wissen, auf welchen gegnerischen Spieler sie ein besonderes Augenmerk haben muss. Eigentlich spielt der TV Gelnhausen II eine solide Runde, hat sich als Tabellenzehnter mit 15:17 Zählern ein ordentliches Polster verschafft. Wäre da nur nicht das leidige Schiedsrichterproblem. Wegen Nichterfüllung des Schiedsrichtersolls bekommen die Gelnhäuser am Rundenende nämlich sage und schreibe sieben (!) Punkte abgezogen. Was bedeutet, dass sie derzeit im virtuellen Klassement punktgleich mit unserer Mannschaft (Ein Punkt Abzug) ist.

Zumindest auf dem Papier steht dem Aufsteiger aus Rüsselsheim also das nächste wichtige Kellerduell bevor. Allerdings verfügt Gelnhausen II über genügend Format und Klasse, um in den ausstehenden Partien trotz dieses Handicaps die nötigen Siege einzufahren. Nachdem „Rü/Ba/Kö“ zuletzt gegen Umstadt/Habitzheim II und in Babenhausen verlor, sind die Gastgeber diesmal aber besonders gefordert. Sie wissen: Nur mit einem Heimsieg bleiben die Chancen auf ein weiteres Jahr in der Landesliga Süd erhalten. Ansonsten muss man sich allmählich mit dem Gedanken vertraut machen, ab September wieder in der BOL Darmstadt an den Start gehen zu müssen.        

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