„Herkulesaufgabe“ in Langen

von Helmut Popp aus Rüsselsheimer Echo

Vor einer weiteren „Herkulesaufgabe“ stehen die HSG-Handballer morgen in Langen. Dort treffen sie auf eine stabile Abwehr und einen wurfgewaltigen Angriff.

Rüsselsheim. Dass sie in dieser Saison ihre Ansprüche ein Stück weit zurückschrauben müssen, war den Handballern der HSG Rüsselsheim/Bauschheim/Königstädten bereits vor dem Start bewusst. Trainer Markus Rybak musste nach den Abgängen einiger Leistungsträger eine neue Formation bilden. Das braucht Zeit. Vor allem im Offensivspiel ist ein Qualitätsverlust offenkundig. Zu Hause hat die Dreier-Spielgemeinschaft bisher noch nichts auf die Reihe gebracht, dafür aber auswärts wenigstens schon zweimal doppelt gepunktet.

Damit belegt „Rü/Ba/Kö“ nach sechs Spielen in der Bezirksoberliga Darmstadt mit 4:8 Punkten Tabellenplatz elf. Also noch kein Grund zur Panik, zumal man mit den sieglosen Vertretungen von SV Erbach (1:11), ESG Erfelden  sowie MSG Roßdorf/Reinheim II (beide 0:12) drei Mannschaften hinter sich weiß. Gegen die Erbacher steht nun in einer Woche das nächste Heimspiel an, das es dann aber zwingend erfolgreich zu gestalten gilt.

Anders als am morgigen Sonntagabend, wenn die Rüsselsheimer ab 18 Uhr im Sportzentrum Nord in Langen auflaufen. Das tun sie dann nämlich in der Rolle des krassen Außenseiters. Ähnlich wie vor einigen Wochen in Lampertheim, wo die Mannen um Kapitän Steffen Weyrich am Ende mit einem 33:28-Erfolg für eine Überraschung sorgen konnten. Ein solcher Coup ist diesmal aber eher unwahrscheinlich. Zählt Gastgeber HSG Langen, angesichts einiger deftiger Niederlagen in der Vergangenheit, doch nicht unbedingt zu den Lieblingsgegnern der Opelstädter.

Schon vor dem ersten Anwurf als heißer Meisterschaftsanwärter gehandelt, sind die Langener mit 10:2 Punkten derzeit Dritter. Sie verfügen einerseits über einen wurfgewaltigen Angriff, haben aber nun auch eine extrem stabile Abwehrformation, die an den ersten sechs Spieltagen nur 129 Gegentore hinnehmen musste. Zwar wollen sich die Rybak-Schützlinge „nicht widerstandslos“ dem vorprogrammierten Schicksal ergeben. Aber, dass sie vor einer „Herkulesaufgabe“ stehen, ist ihnen wohl bewusst.           hpp

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