Einige „Hochs“, aber zu viele „Abs“

von Helmut Popp aus Rüsselsheimer Echo

Rüsselsheim.  –  Im Heimspiel gegen den Tabellendritten Tvgg. Lorsch zeigten die Bezirksoberliga-Handballer der HSG Rüsselsheim/Bauschheim/Königstädten wieder ihr besseres Gesicht: Moral, Disziplin und Kampfgeist stimmten diesmal. Für eine Überraschung reichte es trotzdem nicht. Mit 26:31 (12:15) musste man sich dem Gast geschlagen geben. Nach der dritten Niederlage in Folge hängt die HSG vorerst im hinteren Tabellendrittel fest.

Die hatte im Duell mit dem Titelaspiranten durchaus starke Szenen. Agierte aber über die 60 Minuten zu unkonstant, um den Lorschern mit ihrem routinierten Spielertrainer Dennis Rybakov auch noch in der Schlussphase Paroli bieten zu können. „Wir hatten einige Hochs, aber dann leider auch postwendend wieder zu viele Abs“, begründete HSG-Coach Markus Rybak den verlorenen Vergleich mit seinem Fast-Namensvetter.

In der Tat: Es war ungewöhnlich abwechslungsreich; zwischenzeitlich mit vermeintlich deutlichen Vorteilen für beide Seiten. Die Gastgeber, die mit David Assmann und Robert Ide kurzfristig zwei Routiniers aus der zweiten Mannschaft in den Kader nahmen, hatten stark begonnen. Sie waren zunächst mit 5:3 in Führung gegangen. Dann schlichen sich die ersten Fehler ein, was zu einer 0:5-Serie und damit zum 5:8 führte. Doch „Rü/Ba/Kö“ berappelte sich trotz einiger Zeitstrafen umgehend, überzeugte mit aggressiver Abwehr und konzentriertem Torabschluss. Torwart Jannic Feuster ließ zehn Minuten keinen weiteren Gegentreffer zu, während nun der eigene 6:0-Lauf den Rüsselsheimern die 11:8-Führung bescherte. Doch wie gewonnen, so auch wieder zerronnen. Jetzt waren wieder die Gäste mit vier Toren hintereinander am Zug – 11:12. Bei Halbzeit lag die HSG mit 12:15 hinten.

Unglücklich der Auftakt im zweiten Durchgang, als Rüsselsheim einige Holztreffer verzeichnete, während auf der Gegenseite selbst ein misslungenes Kreisanspiel von Rybakov den Weg ins Ziel fand. 12:17 stand es, als der eingewechselte Nils Aleksa mit einem gehaltenen Siebenmeter die Aufholjagd einläutete. Das letzte Aufbäumen wurde noch mit dem Ausgleich zum 21:21 (42. Minute) belohnt. Doch danach war der Ofen aus, hatte die Dreier-Spielgemeinschaft für die nächsten zehn Minuten ihr Pulver verschossen. Es folge wieder ein 5:0-Lauf der Lorscher zum 21:26, das von den Hausherren in den verbleibenden Minuten nicht mehr zu kompensieren war.

Spielfilm: 2:0, 5:3, 5:8, 11:8, 11:12, (12:15), 12:17, 16:20, 21:21, 21:26, 23:28, 26:29, 26:31.

Rü/Ba/Kö: Feuster, Aleksa; Reinheimer (10/5), Weyrich (3), Dippel (3), Römer (3), Sprengard (2), Ide (2), Diehl (1), Döring (1), Hirsch (1), Balß, Assmann, Dürkop.       hpp

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