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Auswärts weiter nichts zu holen

aus Rüsselsheimer Echo von Helmut Popp

Auch in Lampertheim gab es für die Rüsselsheimer MSG-Handballer nichts zu ernten. Weil nach gutem Beginn der Faden riss.

Lampertheim. Zwischendurch hatte es am Samstagabend tatsächlich den Anschein, als könnten die Bezirksoberliga-Handballer der MSG Rüsselsheim/Bauschheim/Königstädten zum Jahresabschluss auch auswärts mal etwas reißen. Aber eben nur zwischendurch – und eigentlich auch nur ganz kurz. Am Ende war es dann wie in dieser Saison stets in fremden Hallen: Als Gast des Tabellennachbarn TV Lampertheim waren die Rüsselsheimer wiederum nicht über die Statistenrolle hinausgekommen, mussten mit 26:33 (9:14) eine weitere deutliche Niederlage quittieren.

Genau genommen waren es exakt fünf Minuten, in denen das Team von Trainer Wladimir Daschevski alle Trümpfe in der Hand hielt. Die MSG hatte gut ins Spiel gefunden, Torwart Marcel Chantre früh einen Siebenmeter abgewehrt. Nach einer Viertelstunde war eine 7:4-Führung herausgeworfen. Ein „Team-Time-out“ des Gegners reichte dann aber aus, um den Rhythmus der Dreier-Spielgemeinschaft zu unterbrechen. Weitere fünf Minuten später hatte diese jedenfalls schon wieder sämtliche Trümpfe verspielt, war nach einem 0:5-Lauf mit 7:9 ins Hintertreffen geraten. Und vermochte fortan den Faden auch nicht mehr aufzunehmen.

Co-Trainer Wolfgang Lösch berichtete zwar von „einigen freistehend vergebenen Großchancen“. Vornehmlich seien es aber „die vielen quasi einfach weggeworfenen Bälle“ gewesen, die der MSG „einmal mehr das Genick gebrochen“ hätten. 18 Fehlpässe hatte Lösch am Ende auf seinem Statistikzettel notiert. Alles Ballverluste, die anschließend größtenteils von Lampertheim zu einfachen Tempogegenstoß-Toren genutzt wurden.

Einmal in Rückstand geraten, war dann wieder jegliches Selbstvertrauen dahin. Kollektiv ließ man die Köpfe hängen, rieb sich in unproduktiven Zweikämpfen mit den wesentlich clevereren Gegenspielern auf – und verstrickte sich später auch zunehmend in nutzlose Diskussionen mit den beiden Unparteiischen. Das weitere Geschehen gestaltete sich also so, wie in den vier vorherigen Auswärtsspielen. Nach dem 9:14 bei Halbzeit vermochte die MSG ihren Gastgebern in den zweiten dreißig Minuten nicht mehr bedrohlich auf die Pelle zu rücken.

Spielfilm: 1:2, 4:4, 4:7, 9:7, 12:8, (14:9), 16:11, 18:12, 20:13, 22:17, 26:20, 30:24, 33:26.

MSG: Marcel Chantre, Maurice Pauly; Max Kaczmarek (8), Yannick Popp (6/1), Marcel Diehl (4), Mirco Reinheimer (3), Sven Sprengard (2), Stefanos Tsoultsidis (1), Marius Reinheimer (1), Matthias Hirsch (1), Alexander Zellmann, Nico Cezanne, Florian Römer.    hpp

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